Adidas und EA Sports fordern VfB-Fußballer unverhohlen zu Instagram-Schleichwerbung auf

Instagram und Schleichwerbung sind ein vielfach diskutiertes Thema. Laut geltenden Richtlinien müssen Postings, die Produkte enthalten als "Werbung" klar gekennzeichnet werden. Aktuell macht ein Fall die Runde, in dem Adidas und EA Sports den VfB-Fußballer Borna Sosa offenbar mit einem Brief dazu aufforderten, ungekennzeichnete Schleichwerbung auf Instagram zu betreiben, und zwar für das Videospiel FIFA 19.
Aufforderung zur Schleichwerbung? VfB-Kicker Borna Sosa

Borna Sosa postete das Schreiben samt Geschenkkarton von Adidas, in dem sich das “FIFA 19” von EA Sports befindet, offenbar in einer Instagram-Story, die inzwischen nicht mehr zugänglich ist. “Thank you @adidas”, schrieb Sosa dazu lapidar. Der Twitter-Account @VfBBruddler, ein Fan-Account, der sich mit dem VfB Stuttgart auseinandersetzt, hat das Foto allerdings dokumentiert.

Twitter

Mit dem Laden des Tweets akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von Twitter.
Mehr erfahren

Inhalt laden

In dem auf dem Foto zu sehenden Schreiben, das von Florian Bauer vom Adidas Player Management und Björn Glass, Marketing und Communications Manager bei EA Sports, unterzeichnet ist, heißt es wörtlich:

FIFA 19 wird eigentlich erst am 28. September veröffentlicht. Aber als adidas-Spieler bekommst du schon heute dein Exemplar.

Wir würden uns freuen, wenn du ein Foto von dir beim Zocken über deine Social-Media-Kanäle posten würdest. Verzichte aber bitte darauf zu erwähnen, dass du das Produkt geschenkt bekommen hast. Wenn möglich, dann sollte das Posting am 28. September mit dem Hashtag #FIFA19 veröffentlicht werden.

Die Vermutung lieg nahe, dass auch andere Spieler, die mit Adidas einen Vertrag haben, ein solches Päckchen erhalten haben. Das Schreiben bedeutet im Prinzip eine Aufforderung zur Schleichwerbung, der Sosa dann allerdings nicht nachgekommen ist. Es gibt keine Instagram-Story oder -Postings von ihm, die ihn zeigen, wie er FIFA 19 spielt. Im Netz, u.a. bei Basic Thinking, wird spekuliert, ob der aus Kroatien stammende Sosa das brisante Schreiben möglicherweise wegen mangelnder Deutschkenntnisse versehentlich veröffentlicht hat.

Eine Äußerung des Sport-Konzerns oder von EA Sports zu dem Vorfall gibt es bislang nicht.