Adidas schickt Modemarke Neo ins Rennen

Sportartikelhersteller Adidas will das deutschlandweit erste Geschäft für seine Modemarke Neo im Februar in Hamburg eröffnen. Danach plant der Sportartikelhersteller aus Herzogenaurach zehn weitere Geschäfte in deutschen Großstädten. „Wenn wir hier erfolgreich sind - woran wir fest glauben -, werden wir das Konzept in Europa ausbauen“, sagte Konzernchef Herbert Hainer der „Welt am Sonntag“. Mit der Marke Neo, die vor allem auf Mädchen und junge Frauen zwischen zwölf und 19 Jahren ziele, wolle Adidas vor allem auf dem klassischen Modemarkt punkten und Branchengrößen wie H&M oder Zara herausfordern.

Bislang ist das Unternehmen mit Neo vor allem in Schwellenländern wie China und Russland aktiv. „Bis 2015 soll Neo weltweit eine Milliarde Euro umsetzen“, kündigte Heiner an. Adidas werde aber nicht zu einem Modekonzern, stellte er klar. „Adidas wird kein zweites H&M. Wir haben immer gesagt, dass 70 bis 75 Prozent unserer Kollektion klar auf den Sport ausgerichtet sein muss.“

Auch die Pläne für einen Ein-Dollar-Turnschuh für die arme Bevölkerung in Entwicklungsländern habe der Konzern noch nicht verworfen, berichtet die „Welt“. In Bangladesch war das Unternehmen mit dem Projekt gescheitert. Nun werde es Adidas in Indien probieren. Der Schuh soll über ein Netzwerk in Dörfern verkauft werden. Das Projekt soll keinen Gewinn abwerfen, sich aber selbst tragen.

www.adidas.de