ADAC im Sinkflug, Petition gegen Lanz und ungewöhnliche Babyfotos

Nach den Manipulationen beim Autopreis „Der Gelbe Engel“ hat der ADAC mit einem massiven Imageschaden zu kämpfen. Und auch im Netz hat der Autoclub nichts zu lachen. Ebenfalls vorbei dürfte es auch mit Markus Lanz guter Laune sein, denn nach einem missglückten Interview mit Sahra Wagenknecht, findet eine Online-Petition für einen Rauswurf immer mehr Unterstützer.

Von Johannes Steger

Der Aufreger der Woche: Der gelbe Engel fliegt nicht mehr

Wenn irgendwo in Deutschland ein Auto liegen bleibt, dann kann sich der Fahrer zumeist darauf verlassen: Irgendwann kommt ein gelbes Auto vorbei und schon bald kann die Fahrt weiter gehen. Der ADAC galt vielen als Zeichen für Sicherheit und Verlässlichkeit. Zumindest bisher, denn nun schlittert die Marke immer tiefer in eine herbe Vertrauenskrise. Die „Süddeutsche Zeitung“ hatte aufgedeckt, dass es bei der Abstimmung zum ADAC-Preis „Das Lieblingsauto der Deutschen“ zu massiven Manipulationen gekommen ist. Wegen der geschönten Zahlen hat der zuständige Kommunikationschef bereits sein Amt niederlegen müssen. Doch der massive Imageschaden vollzieht sich nicht nur in den Medien, auch in den sozialen Netzwerken schlägt die Geschichte weite Kreise. Zahlreiche Nutzer kündigen Ihren Austritt an, einige nehmen das Ganze mit Humor. Alexander E.: „Lieber ADAC, ich habe gerade 0,84€ Mitgliedsbeitrag an euch überwiesen, ihr hattet zwar geschrieben, dass ihr 84€ von mir bekommt, aber ich nehme mal an, dass die Zahlen leicht geschönt sind.“ Neben den personellen Konsequenzen soll auch der Preis nicht mehr verliehen werden, die dazugehörige Internetseite ist schon nicht mehr erreichbar. Wenn Engel fallen, dann gewöhnlich ziemlich tief.


Die Highlights der Woche auf absatzwirtschaft.de:

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Die Petition der Woche: Markus Lanz soll raus

Markus Lanz war mal der Hoffnungsträger des Zweiten Deutschen Fernsehens. Als Ersatz für Johannes B. Kerner und als neuer Moderator von „Wetten, dass..?“. Doch irgendwie klappte es nicht so, wie sich das die Programmverantwortlichen auf dem Lerchenberg gedacht hatten. Bei „Wetten, dass..?“ fielen die Einschaltquoten fast kontinuierlich. Der Lichtblick war seine Talkshow: gute Einschaltquoten und immer wieder begleitet von medialem Echo. Auch in dieser Woche war die Resonanz der Medien und Zuschauer groß, doch das dürfte weder dem ZDF noch Lanz selbst gefallen. Denn nachdem Lanz in seiner Sendung der Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht dauernd ins Wort fiel, startete eine Zuschauerin eine Unterschriftenkampagne. In dem Petitionstext auf der Online-Plattform Open Petition spricht die Initiatorin Lanz seine politische Neutralität ab und bezeichnet seinen Stil als miserabel. Viele scheinen das ähnlich zu sehen. Mittlerweile verzeichnet die Kampagne über 130.000 Unterstützer. Ob das ZDF dem Aufruf Folge leistet, bleibt abzuwarten. Auch Markus Lanz hat sich bisher dazu nicht geäußert.

Der Datenklau der Woche: Hacker klauen Passwörter

Vielen deutschen Internetnutzern dürfte reichlich mulmig geworden sein. Hacker haben in dieser Woche 16 Millionen Passwörter und dazugehörige E-Mail-Adressen geklaut. Und damit freien Zugang zu persönlichen Informationen und Einkäufen im Netz erhalten. Und als sei das noch nicht genug, wurde bekannt, dass das zuständige Bundesamt bereits seit Wochen Bescheid wusste. Die Zeit sollte genutzt werden, um eine Seite einzurichten, auf der Internetnutzer ihre E-Mail-Adresse überprüfen können. Ärgerlich nur, dass dann eben jene Seite unter dem Ansturm besorgter E-Postfach-Besitzer zusammenbrach.
Wer vom Datenklau verschont blieb, sollte dennoch einmal in sich gehen und nach der Sicherheit seiner eigenen Passwörter fragen. Als kleine Hilfe sei ein Beitrag des „Business Insider“ empfohlen. Der veröffentlichte unlängst die Top 25 der schlechtesten Passwörter. Darunter kreative Klassiker wie „123456“ oder „password“. Ist Ihrs auch dabei?

Das Geschenk der Woche: Babyfotos mal anders

Der Stress mit den Weihnachtsgeschenken ist vorbei, aber bekanntlich kann man ja nicht früh genug mit der Ideensammlung für das nächste Fest anfangen. Wer da jetzt spontan Inspiration sucht, könnte bei den Luxton-Brüdern fündig werden. Für das mütterliche Weihnachtsgeschenk unterzogen sie die eigenen Kindheitsbilder einem Remake. Onkel, Vater und Hund machten auch mit. Und so entstanden Bilder von Kindergeburtstagen mit Erwachsenen und einem Baby mit Bart. Was sich skurril anhört, ist ziemlich gelungen und findet im Netz immer mehr Fans. Hier geht es zu den Bildern.