Abwrackprämien dienen als Marketinginstrument

Die Idee der Abwrackprämie an sich ist nicht neu. So arbeiten Braun, Saturn, Media Markt oder HP bereits länger mit dem Anreiz, alte Rasierer, PCs oder Drucker beim Kauf eines neuen Produktes preismindernd entsorgen zu können. Seit die Abwrackprämie der Autoindustrie jedoch zu neuem Schwung verholfen hat, springen nach Informationen der „Welt“ auch Einzelhändler sowie die Swyx Solutions AG, ein Unternehmen aus der Telekommunikations- und Netzwerkbranche, auf den Trend „alt gegen neu" auf.

„Die Händler wollen mit Alt-gegen-neu-Angeboten der Flaute vorbeugen“, sagt Hubertus Pellengahr, Sprecher des Hauptverbandes des deutschen Einzelhandels (HDE). Im Gegensatz zur staatlich finanzierten Auto-Abwrackprämie würden die Firmen das Ankurbeln der Umsätze jedoch aus eigener Tasche bezahlen. Der Kundenzuwachs scheine dies wert zu sein.

„Die momentane Kaufzurückhaltung ist keine Geldnot, sondern eine Sperre im Kopf der Menschen“, sagt Rainer Meckes, Partner der Strategieberatung Simon-Kucher. Diese werde mit den Alt-gegen-neu-Angeboten wirksam aufgebrochen. Wichtig sei, dass solche Aktionen glaubwürdig begrenzt sind, da sich Kunden sonst schnell an die hohen Rabatte gewöhnten. Zudem warnte Meckes vor einer generellen Senkung der Listenpreise, denn zum alten Preis zurückzukehren sei immer „unglaublich schmerzhaft“ für Firmen.

Um kleinen und mittelständischen Unternehmen den Schritt in die Welt der IP-basierten Telefonie zu ermöglichen, zahle Swyx bis Ende März 2009 eine Abwrackprämie zur Unterstützung moderner Kommunikationsinfrastrukturen. „Damit wollen wir einen Anreiz bieten, um auf Unified Communications umzurüsten“, sagt Dr. Ralf Ebbinghaus, Vorstand Vertrieb und Marketing bei Swyx. Unternehmen, die ihre mindestens fünf Jahre alte Telefonanlage entsorgen und sich für den Kauf der Lösung „SwyxWare“ entscheiden, werde deshalb eine Abwrackprämie von 100 Euro pro lizenziertem Nutzer gewährt. Ein Kunde mit einer Alt-Telefonanlage für 50 Teilnehmer könne also 5000 Euro Zuschuss für den Umstieg erhalten. Die Lösung soll Arbeitsabläufe optimieren und durch eine verbesserte Erreichbarkeit für maximale Kundenzufriedenheit sorgen.

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