6,44 Milliarden Euro – Online-Werbemarkt steuert auf Rekordniveau zu

Zum internationalen Branchenevent der digitalen Wirtschaft, der Dmexco 2012, präsentiert der Online-Vermarkterkreis (OVK) im Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) aktuelle Zahlen zum deutschen Online-Werbemarkt. Dieser steuert in diesem Jahr auf ein neues Rekordniveau in Höhe von 6,44 Milliarden Euro zu. Aufgrund der ungebrochenen Investitionsbereitschaft seitens der Werbung treibenden Industrie steigt die im Frühjahr getroffene Wachstumsprognose um einen weiteren Prozentpunkt auf insgesamt zwölf Prozent an.

Der OVK geht nach Angaben seines Vorsitzenden Paul Mudter davon aus, dass der Markt auch in der zweiten Jahreshälfte stabil auf hohem Niveau weiter wachsen wird. Für das Segment der klassischen Onlinewerbung hebt der Vermarkterkreis seine ursprüngliche Prognose für 2012 um zwei Prozentpunkte nach oben auf jetzt 14 Prozent an. Das gesamte Online-Bruttowerbevolumen werde damit in diesem Jahr erstmals die Sechs-Milliarden-Euro-Grenze deutlich überschreiten. Dieser neue Höchststand bestätige die hohe Relevanz von Onlinewerbung in einer ganzheitlichen Kommunikationsstrategie.

Größter Anteil entfällt auf klassische Onlinewerbung

Der größte Anteil und die größte Wachstumsrate des Online-Bruttowerbevolumens entfallen in der Einzelbetrachtung auf den Bereich der klassischen Onlinewerbung, gefolgt von Suchwortvermarktung und Affiliate-Netzwerken. Die Spendings im Bereich der klassischen Onlinewerbung werden sich damit auf 3,74 Milliarden Euro belaufen. Dies entspricht 58 Prozent der gesamten Online-Bruttowerbeinvestitionen des laufenden Jahres. Die monatlichen Investitionen in klassische Onlinewerbung bewegen sich dabei mehrheitlich um die 300-Millionen-Euro-Grenze. Für den gesamten Markt erweist sich die klassische Onlinewerbung somit als stärkster Treiber.

Die Suchwortvermarktung folgt auf dem zweiten Platz mit Werbeinvestitionen in Höhe von 2,28 Milliarden Euro, die Affiliate-Netzwerke werden als dritte Säule insgesamt 411 Millionen Euro auf sich vereinen können. Diese beiden Segmente als Teil der gesamten Online-Bruttowerbeinvestitionen weisen Wachstumsraten um jeweils zehn Prozent vor.

Onlinewerbung macht im Mediamix über ein Fünftel aus

Die OVK-Prognose des Bruttowerbekuchens macht einmal mehr den Strukturwechsel bei der Zusammensetzung des Mediamix deutlich: Das Internet wird sich gemäß der OVK-Prognose in diesem Jahr erneut als zweitstärkstes Werbemedium im Mediamix behaupten. Mit den erwarteten 21,8 Prozent wird mehr als ein Fünftel des Bruttowerbekuchens auf das Internet entfallen – ein klares Indiz für dessen immer dominantere Rolle im Mix der Kommunikationskanäle.

Der Abstand des Internets zur auf Platz eins liegenden Gattung TV (Gesamtanteil von 38,2 Prozent) wird sich laut den vorliegenden Zahlen auf etwas über 16 Prozentpunkte belaufen. Damit verringert Online den Abstand zu TV um 2,4 Prozentpunkte. Die Online-Werbeinvestitionen erreichen demnach fast 60 Prozent der TV-Spendings. Die Mediengattungen Zeitungen und Publikumszeitschriften zeigen als Folge dieses unverändert starken Online-Anteils stagnierende oder weiterhin rückläufige Tendenzen.