BITKOM befragte über 400 Unternehmen zum Thema Web 2.0. „Die ursprünglich im privaten Bereich eingesetzten neuen Technologien wie Blogs haben den Sprung in die Unternehmen geschafft – in aller Regel verläuft der Weg in die andere Richtung“, erklärt BITKOM-Präsident Prof. August-Wilhelm Scheer. Blogs, Wikis & Co. erhöhten die Produktivität der Unternehmen und hätten ihren festen Platz in den Arbeitsabläufen gefunden, teilt der Verband mit.
Besonders häufig setzten Firmen sogenannte Wikis ein. Auf diese Weise könnten Mitarbeiter, Partner oder Kunden die Inhalte dieser Webseiten online lesen, weiterentwickeln und die Struktur bestimmen. Durch die Einrichtung von Web-Communitys in Unternehmen ließen sich schnell spezialisierte Ansprechpartner für besondere Aufgaben und Problemstellungen finden. Das vereinfache die Zusammenarbeit auch über Abteilungs- und Standortgrenzen hinweg. Blogs böten die Möglichkeit, Arbeitsprozesse zu dokumentieren und transparent zu gestalten.
Zwei Drittel derjenigen Unternehmen, die bereits Blogs, Wikis oder soziale Netzwerke einsetzten, hätten positiven Erfahrungen gesammelt. „Unternehmen können Informationen schneller und einfacher recherchieren und somit besser auf neue Markttrends reagieren. Ein weiterer positiver Nebeneffekt: Die Mitarbeiter setzen sich aktiv mit der Unternehmens-IT auseinander“, heißt es in dem Bericht. Die Studie macht auch deutlich, welche Gründe im Einzelfall gegen eine Einführung von Web-2.0-Anwendungen sprechen. So äußern einige Unternehmen, dass ihnen der Nutzen unklar sei. Zudem fürchten die Befragten Sicherheitsrisiken und einen zu hohen Aufwand.
Die Organisation BITKOM vertritt mehr als 1 200 Unternehmen im Bereich IT, Telekommunikation und Neue-Medien, davon über 900 Direktmitglieder. Im Rahmen der KnowTech 2008 am 8. und 9. Oktober in Frankfurt am Main präsentiert der Verband die Studienergebnisse im Detail.