3,4 Milliarden Euro in Werbesendungen investiert

Das Medium Direct Mail verbuchte im Jahr 2010 einen Bruttowerbedruck in Höhe von 3,4 Milliarden Euro. Damit behaupten sich Werbesendungen, die unaufgefordert im Briefkasten der Konsumenten ankommen, auf dem vierten Platz im Bruttowerberanking nach den Medien Fernsehen, Zeitungen und Publikumszeitschriften. Wie das Marktforschungsunternehmen Nielsen weiter ermittelt hat, konnte Marketing am Point of Sale einen Zuwachs seines Bruttowerbeumsatzes von 11,4 Prozent erreichen. Die Verkehrsmittelwerbung schloss das Jahr 2010 dagegen mit einem Rückgang ihrer Werbeerlöse um 7,2 Prozent ab.

Als einzige – und damit werbestärkste – Branche investierte der Versandhandel laut Nielsen-Erhebung über eine Milliarde Euro in die Werbung per Post: rund 1,3 Milliarden Euro. Die Handelsorganisationen, die in den Above-the-line-Medien eine Reduzierung ihres Bruttowerbedrucks vornahmen, hätten indes beachtliche 828,2 Millionen Euro in Direct Mail investiert. Auf dem dritten Platz in diesem wichtigen Medium der Business-to-Consumer- (B-to-C-) Kommunikation stünden die Möbel- und Einrichtungshäuser mit einem Budget von 207,1 Millionen Euro, gefolgt von der Branche Baustoffe und Bauzubehör mit 126,5 Millionen Euro. Die restlichen Branchen investierten weniger als 100 Millionen Euro in die Werbung per Post.

Der größte Teil der Aufwendungen für Dialogmarketing entfalle nach wie vor auf die adressierten Werbesendungen, die mit 1,9 Milliarden Euro und einem Anteil von 55,9 Prozent die ausgabenstärkste Werbeform darstellen. Der durch teil- und unadressierte Werbesendungen generierte Bruttowerbedruck sei traditionell geringer: Unadressierte Werbesendungen erreichten einen Anteil von 41,6 Prozent bzw. 1,4 Milliarden Euro, während teiladressierte Werbesendungen mit insgesamt 86,0 Millionen Euro an Werbeaufwendungen 2,5 Prozent am gesamten Direct Mail-Markt ausmachten. Hinsichtlich der verwendeten Werbesendungstypen machte der Werbebrief mit 32,7 Prozent bzw. 1,1 Milliarden den größten Anteil am Direct Mail-Markt aus, dicht gefolgt von dem Werbesendungstyp Prospekt mit einem Anteil von 32,3 Prozent. Mit einem Anteil von 25,0 Prozent folgen Kataloge sowie Wurfzettel und Flyer mit 8,6 Prozent und Werbepostkarten mit 1,4 Prozent.

Das Medium At-Retail-Media – die Werbemaßnahmen am Point of Sale – verbuchte den aktuellen Nielsen-Ergebnissen für das Jahr 2010 zufolge ein Plus von 11,4 Prozent und erhöhte sich auf insgesamt 55,8 Millionen Euro. Mit insgesamt 8,2 Millionen Euro an Werbeaufwendungen habe die Branche Rubriken-Werbung weiterhin am stärksten auf dieses Medium gesetzt und seinen Werbedruck um beachtliche 97,8 Prozent gesteigert. Mit der Werbung für Einrichtungen für Gesundheit und Pflege sowie Arzneimittel habe die Pharmabranche die Werbemaßnahmen am Point of Sale ebenfalls wieder recht intensiv genutzt und insgesamt 5,2 Millionen Euro (plus 11,7 Prozent) bzw. 4,4 Millionen Euro (plus drei Prozent) in Werbeschaltungen investiert. Der Bruttowerbedruck im Medium Transport Media entwickelte sich mit einem Minus von 7,2 Prozent auf 61,1 Millionen Euro im Vergleich zum Bruttowerbejahr 2010 weiter rückläufig. Stärkste Werbung treibende Branche in diesem Medium sei mit einem Bruttowerbedruck in Höhe von knapp drei Millionen Euro die der Schokoladen- und Süßwarenhersteller gewesen (plus 30,6 Prozent).

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