Zwinker, Zwinker in der Arbeits-Mail? Warum Smileys und Emojis im beruflichen Umfeld nichts verloren haben

Sie gehören zu jeder WhatsApp dazu wie das Amen in der Kirche: Smileys und Emojis. Im privaten Umfeld sind sie aus der digitalen Kommunikation nicht mehr wegzudenken, doch sind sie auch im Berufsleben angemessen? Gehört auch hier der Zwinker-Smiley zum guten Ton? Eine Studie zeigt nun: Das Gegenteil ist der Fall, ein Smiley kann sogar eine unerwünschte Wirkung erzielen.

Erste zwischenmenschliche Eindrücke sind stark von Emotionen geprägt – wie beispielsweise einem Lächeln. Im Gespräch von Angesicht zu Angesicht wirken lächelnde Menschen, wärmer und gleichzeitig auch kompetenter als nicht lächelnde. In der nonverbalen Kommunikation der digitalen Welt ist der Smiley schon längst zum Äquivalent für ein freundliches Lächeln geworden. Tatsächlich wirken Nachrichten ohne Zwinker-, Grinse- oder Küsschengesicht nahezu distanziert und unterkühlt.

Emojis wirken unprofessionell

Doch im Arbeitsumfeld kann ein reales Lächeln nicht durch ein Emoji ersetzt werden, schreibt die Zeitschrift Psychologie Heute mit Verweis auf die Studie „The Dark Side of a Smiley“, die von drei Forschern der Universitäten in Be’er Sheva und Haifa in Israel sowie in Amsterdam erstellt wurde. Tatsächlich haben die kleinen Smiley-Symbole teils sogar eine gegenteilige Wirkung, stellen die Autoren fest: Wärme vermitteln sie nicht, und auf sein Gegenüber wirkt der Nutzer damit sogar inkompetenter und unprofessioneller. Auf vermeintlich auflockernde Emojis sollte also in Arbeits-Mails oder -Nachrichten besser verzichtet werden.