Zukunftsmotor Start-Ups: Wegweiser zum Wirtschaftswunder 2.0?

Start-Ups setzen Trends. Mit innovativen, oftmals disruptiven Technologien und Geschäftsmodellen zeigen sie neue Wege auf. Nicht nur Internet- und eCommerce-Unternehmen wie Google, SAP und Amazon haben als Start-Ups begonnen, auch in der Biotechnologie, der Medizintechnik oder im klassischen Ingenieurswesen gibt es zahlreiche Beispiele. Welche Chancen bieten Start-Ups Industrie und Wirtschaft und umgekehrt? Welche Auswirkungen haben sie auf unser zukünftiges Leben und Arbeiten?
Start-Ups scheinen die Zukunft zu sein. Doch der deutsche Markt ist noch rar gesäht (© Fotolia 2015)

Das Bruttoinlandsprodukt in Deutschland wuchs laut Statistischem Bundesamt im vierten Quartal 2014 mit 0,7 Prozent mehr als doppelt so stark wie erwartet. Und auch für 2015 stehen die Chancen gut, dass die derzeitig prognostizierte Zahl von 1,5 Prozent nach oben revidiert werden kann. Ein Indikator und Treiber für überdurchschnittliches, nachhaltiges Wirtschaftswachstum sind die Innovationskraft und der Technologievorsprung eines Landes. Deutschland befindet sich im internationalen Vergleich auf Platz 6 (Innovationsindikator 2014). Eine besondere Stärke ist hier die Wissenschaft, aus der disruptive Technologien hervorgehen. Damit diese Technologien auch wirtschaftlich genutzt werden können, ist Grundvoraussetzung, die Bedingungen zum (Aus)Gründen zu optimieren.

Nachholbedarf in Sachen deutsche Start-ups

Eine ausgeprägte Start-Up Kultur, die bereits den Grundstock in den Schulen legt, könnte, gepaart mit ausreichend Investitionsbereitschaft seitens Risikokapitalgeber und Industrie, den Weg zu höherer Innovationskraft und weiterem Wirtschaftswachstum ebnen. Hier hat Deutschland laut Deutschem Start-Up Monitor 2014 noch durchaus Nachholbedarf, denn im gesamteuropäischen Vergleich belegt Deutschland bei der Gründungsaktivität den letzten Platz. Dabei hat die Bundesrepublik eine ausgeprägte Förderlandschaft für Start-Up-Gründer vorzuweisen und auch die Infrastruktur ist zunehmend durch Inkubatoren, Acceleratoren und Programme für Gründer geprägt. Die Kapitalanfragen für die Umsetzung und Weiterentwicklung einer Technologie beim High-Tech Gründerfonds (HTGF), einem der aktivsten Frühphaseninvestoren Europas, haben sich ebenfalls in den letzten zehn Jahren verachtfacht. Bisher wurden über 400 Unternehmen finanziert, 260 befinden sich derzeit im aktiven Portfolio.

Start-ups brechen Märkte auf

Start-Ups bringen Innovationen in den unterschiedlichsten Bereichen und Branchen hervor. Sie prägen die großen Trends wie Industrie 4.0 genauso wie das moderne Energiemanagement, die Digitalisierung, Big Data, IT-Security, neue Diagnostikverfahren oder die Entwicklung neuer Therapien gegen Krebs oder seltene Krankheiten. Dabei brechen Start-Ups Märkte auf und weisen komplett neue Wege auf.

Aktuelle Trends, Chancen und Risiken werden auf dem Family Day 2015 des High-Tech Gründerfonds in Bonn am 23. und 24.6. diskutiert.