Zuckerbergs Strategie geht auf: Facebook bringt News-Sites wieder mehr Traffic als Google

Mark Zuckerbergs Ziel ist klar: Facebook soll weltweit zum wichtigsten Traffic-Partner für Nachrichtenseiten werden. Konsequent richtet der CEO das Soziale Netzwerk deshalb auch nach den Bedürfnissen von Online-Portalen aus, um noch mehr Relevanz zu gewinnen. Mit Erfolg: Facebook bringt derzeit mehr Traffic auf die Sites als Konkurrent Google.
Mark Zuckerberg kann sich freuen: Facebook liefert Newssites mehr Traffic als Google.

So veröffentlichte der Business Insider gerade eine Studie von Parse.ly, die zeigt, dass der Anteil an Facebook-Traffic auf Nachrichten-Seiten seit Januar 2013 stetig steigt. Das Online-Analyse- und Beratungsunternehmen sieht das Social-Network derzeit bei rund 39 Prozent, während sie für Google von 38 Prozent sprechen. Wie Parse.ly-CEO Andrew Montalenti dem Portal Fortune erklärt, seien alle Social-Media-Quellen mittlerweile sogar deutlich stärker als der Suchriese. So lieferten sie 43 Prozent des Traffics.

An Google erstmals vorbeizuziehen, gelang Facebook zwar bereits vergangenen Oktober, allerdings lieferten die blauen Seiten im Juli dieses Jahres deutlich mehr Traffic als noch zuvor, während der Anteil des Suchmaschinen-Betreibers rückläufig ist. Für seine Studie analysierte Parse.ly die Daten von über 400 Plattformen. Darunter die Seiten von Condé Nast, Reuters, Mashable oder Fox.

Dieser Trend könnte sich die kommenden Monate fortsetzen, Facebook hat vor, sich als wichtigster Traffic-Lieferant zu etablieren. Mehr noch: Die Nachrichten sollen im Sozialen Netzwerk stattfinden. Deshalb arbeitet das Unternehmen mit verschiedenen großen Medienplattformen an der Umsetzung der Facebook Instant Articles, in dieser Woche baute Zuckerberg das Angebot für Blogger aus, um auch diese zu integrieren. Die Parse.ly-Grafik zeigt aber auch, dass Facebook als Partner für Plattformen weniger sicher ist als Google. Trotz des mittlerweile massiven Marktanteils, kam es bei Facebook in der Vergangenheit auch immer wieder zu Rückschlägen, wenn Zuckerberg Änderungen am Algorithmus vorgenommen hat. Für Publishers sei es deshalb schwieriger, eine verlässliche Social-Media-Strategie aufzustellen, so der Parse.ly-Chef.