Zeitschriftenmarkt erholt sich leicht

Nur eine leichte Erholung zeichnet sich im deutschen Zeitschriftenmarkt ab. Insgesamt halten sich die Reichweitengewinne und -verluste laut der aktuellen Media-Analyse (AG.MA 2003/I) in etwa die Waage: 80 der 168 Titel haben Zuwächse, 72 verzeichnen einen Rückgang, 9 haben unveränderte Zahlen. Sieben Titel wurden erstmals ausgewiesen, hier ist noch kein Vergleich möglich. Allerdings verbuchen manche Sparten nach wie vor Verluste.

So verloren Magazine wie «Stern», «Focus» oder «Bunte», aber auch etliche Frauen- und Jugendtitel sowie Wohnzeitschriften Leser. Zu den Gewinnern zählen dagegen Motor- und Computerzeitschriften sowie Titel aus Technik und Naturwissenschaften. Zusammen erreichten die 168 ausgewerteten Zeitschriften 200 000 Leser mehr als bei der vorherigen Erhebung im Juli 2002 (ma 2002/II).

Die Wirtschaftspresse hat es nach wie vor schwer; einige haben allerdings gut zugelegt. Mit 80.000 neuen Lesern gehört „Capital“ zu den Gewinnern (1,29 Millionen).Die Wirtschaftswoche konnte ihre Reichweite auf 780 000 vergrößern, ebenso Focus Money (580 000) und Finanzen (470 000). Bei den aktuellen politischen Magazinen hat der «Stern» 370 000 Leser eingebüßt. Dennoch liegt er mit 7,54 Millionen Lesern weiter vor «Focus» (6,04 Mio) und «Spiegel» (5,88 Mio) an der Spitze.

Auch die «Bild am Sonntag», eines der meist gelesenen Blätter in Deutschland, hat Leser verloren: Hatte sie zuletzt noch ein sattes Plus verbucht, weist die Analyse nun ein Minus von 200 000 Lesern aus (10,75 Millionen). Die «Welt am Sonntag» kommt auf 980 000 Leser (plus 10 000), die «Zeit» auf 1,01 Millionen (minus 20 000). Auch «Bunte», «Neue Revue» und «Super Illu» haben Einbußen. In dieser Gattung kommt nur «Gala» auf ein Plus von 80 000 Lesern (1,31 Millionen).

Meistgelesene Zeitschrift in Deutschland ist nach wie vor das Mitgliederblatt «ADAC-Motorwelt». Die Media-Analyse wird regelmäßig im Auftrag von Medien, Anzeigenkunden und Werbeagenturen erstellt. Für die aktuelle Erhebung wurden rund 26 000 Menschen ab 14 Jahren im vergangenen Jahr nach ihren Lesegewohnheiten befragt.

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