Wochenrückblick: Marken-Award, Ekel-Cornflakes und die Wahrheit über das Paradies

Zum 16. Mal hat der Marken-Award die Entscheider der Branche ins Düsseldorfer Capitol gelockt. Neben den Siegercases begeisterte auch das Bühnenprogramm. Nicht so erfreut ist man indes bei Kellog's, da sorgt ein Ekel-Video für Aufregung. Und eine Bildergalerie zeigt, dass Wunsch und Realität im Urlaub oft weit auseinander liegen

Die Sieger der Woche: Rügenwalder, Popp und Alpina

Zugegeben, Düsseldorf ist nicht Los Angeles. Es fehlen mehrere Millionen Einwohner, die Star-Dichte ist weitaus niedriger und das Wetter ist auch eher rheinisch frisch als kalifornisch mild. Zumindest die Königsallee verspricht ein ähnlich hohes Millionärsaufkommen wie der Rodeo Drive.

Und am Dienstagabend hatte Düsseldorf dann seinen eigenen Preis, der die Elite der Branche in die Stadt am Rhein führte. Ganz so wie der Oscar die Größen der Schauspielbranche ins Kodak-Theatre treibt, machten sich die Entscheider der Marken- und Marketingbranche ins Capitol-Theater auf, um den Marken-Award zu feiern – Deutschlands größten Preis fürs Marketing. Während die Spannung im Publikum stieg, sorgte Moderatorin Sabine Heinrich für die Unterhaltung der Gäste. Zu ihr gesellten sich die Boxerin Regina Halmich, Tor-Titan Oliver Kahn und Comedian Vince Ebert. Für die musikalische Unterhaltung sorgte Voice-of-Germany-Gewinner Andreas Kümmert.

Und nun für die Siegesschreie die Gewinner: Rügenwalder Mühle erhielt den Preis „Bestes Marken-Momentum“ für die vegetarische Produktlinie. Popp Feinkost siegte in der Kategorie „Bester Marken-Relaunch“ mit einer geschickten Modernisierung der Marke. Und Alpina wurde für die „Beste Marken-Dehnung“ gekürt. Und  nach der Preisverleihung wehte ein Hauch von Los Angeles durch das Capitol Theater, als sich ein Siegerteam für ein Selfie mit Trophäe zusammen fand – ganz so wie beim Oscar eben. Alles zum Marken-Award 2016.

Das Video der Woche: Unappetitliche Beigabe

Von der Kuh, fettarm, Soja, Mandel, Kokos – mit all diesen Varianten lassen sich die frühstücklichen Cornflakes garnieren. Ein Mitarbeiter von Hersteller Kelloggs scheint da eine andere Alternative gefunden zu haben. In einer Produktionsstätte urinierte der Mann auf ein Produktionsband und ließ sich dabei filmen. Das Video ist jetzt bei Youtube aufgetaucht und sorgte für reichlich Furore. Der Nordamerika-Chef musste sich entschuldigen. Das Video stammt wahrscheinlich aus dem Jahr 2014, wurde während eines Arbeitskampfes aufgenommen und zeigt ein Werk in den USA. Europäischen Kunden müssen jetzt also nicht die Flocken aus dem Mund fallen. Gefunden auf „Handelsblatt.com“.

Das Urteil der Woche: Facebook vor Gericht

Wer durchs Internet surft, der findet ihn immer wieder: den Like-Button von Facebook. Nicht nur innerhalb des sozialen Netzwerks, sondern auch auf den Seiten vieler Unternehmen. Klickt der interessierte Kunde da auf „Like“, gehen die Daten direkt an den blauen Datenriesen. Und auch einfach nur durch die Einbettung überträgt das Plug-In Informationen über das Surfverhalten des Seitenbesuchers. Das darf nicht sein, wenn der Kunde nicht darüber informiert werde, entschied das Landgericht Düsseldorf am Mittwoch. Geklagt hatte die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. Mehr auf „Handelsblatt.com“.

Die Täuschung der Woche: Hölle statt Paradies

Wer einen Reiseführer durchblättert, gerät ins Träumen: einsame Strände, menschenleere Monumente der Geschichte und romantische Aufenthalte in verlassenen Parks. Nun ja, das geht allen so. Und so strömt dann auch jeder an eben jene Plätze. Danach ist es dann allerdings nicht mehr einsam, menschenleer oder gar romantisch, sondern vor allem: ziemlich überfüllt. Von verstopften Kanälen in Venedig, Gedrängel auf der chinesischen Mauer oder vermüllten Traumstränden – „Bored Panda“ entzaubert mit einer Bildergalerie die schönsten Urlaubsvorfreuden. Und enttarnt die zauberhaften Reiseimpression als Traumgebilde.

Die zweite Täuschung der Woche: Unhackbar

Nicht nur in Bezug auf andere sollte man mitunter genau prüfen, wie weit Wahrheit und Wunsch auseinander liegen. Auch sich selbst sollte man dieser Prüfung manchmal unterziehen. Zum Beispiel in Bezug auf sein eigenes Passwort. Das ist nämlich oft gar nicht so sicher wie angenommen. Aber mal ganz ehrlich, bei „Test123“ oder „Master“ muss der Wunsch nach Sicherheit wirklich sehr schwach ausgeprägt sein oder eine deutliche Realitätsferne vorliegen. „WiWo Online“ hat die schön-schlechtesten Passwörter zusammengestellt.

Die dritte Täuschung der Woche: Hinschauen lohnt sich

Stockphotos sind eine schöne Sache: Wenn sich Unternehmen mal nicht den Fotografen leisten wollen, können sie auf eine Vielzahl von Fotodatenbanken zurückgreifen. Doch Obacht: Nicht immer weiß der Fotograf, was er da ablichtet. Und so kann aus einem Foto eine ziemlich schmerzvolle Angelegenheit werden, wenn man nicht genau hinschaut. „Bored Panda“ hat es entdeckt.