Wirtschaftsmagazine leiden spürbar

Die Allensbacher Werbeträgeranalyse (AWA) zeigt insgesamt einen positiven Trend: Insgesamt sind die Reichweiten aller 240 erhobenen Zeitschriften, Tages- und Wochenzeitungennämlich um zwei Prozent gewachsen. Dabei scheinen vor allen Dingen politisch und gesellschaftlich ausgerichtete Publikationen und gewinnen. Wirtschaftsmagazine leiden derzeit aber unter der schleppenden Konjunktur.

Der Stern ist in absoluten Zahlen der Gewinner der AWA 2002: Nach den Ergebnissen der heute veröffentlichten „Allensbacher Markt- und Werbeträger-Analyse“ (AWA 2002) gewinnt der Stern 580.000 neue Leser hinzu. Damit ist er unter allen erhobenen Zeitschriften und Zeitungen der Titel mit dem größten absoluten Reichweitenzuwachs. Das Magazin erreicht nunmehr jede Woche 13,6 Prozent (8,73 Mio.) der deutschen Bevölkerung ab 14 Jahren.

An zweiter Stelle im Segment rangieren der „Spiegel“ mit einer Reichweite von 10,7 Prozent und 550 000 Lesern mehr (6,86 Mio. Leser) sowie „Focus“ mit 8,6 Prozent (5,57 Mio. Leser). Wirtschaftsmagazine wie Capital (minus 13,8 Prozent), Impulse (minus 17,1 Prozent) oder Wirtschaftswoche (minus 12,0 Prozent) konnten sich dagegen nicht dem Negativtrend nicht entziehen. Einzig das Manager Magazin konnte um 4,8 Prozent zulegen und erreicht jetzt 650 000 Leser, ähnlich dem Handelsblatt, das nun ebenfalls von 650 000 Leser erreicht.

Weitere Gewinner sind Die Zeit mit einem Plus von 1,4 Prozent auf 1,87 Lesern, Maxi mit einem Leserzuwachs von 120 000 auf insgesamt 890 000 Leserinnen und Bild mit 3,6 Prozent auf 11,76 Millionen Leser.

Die AWA 2002 basiert auf 21.513 Face-to-Face-Interviews und ist repräsentativ für 64,43 Millionen Deutsche ab 14 Jahren. Die Daten wurden in drei Untersuchungswellen zwischen Februar 2001 und April 2002 erhoben.

www.awa-online.de