Werbung hilft – Marketing übernimmt Verantwortung

Das Marketing hat ein Imageproblem. Zu Unrecht! Dennoch wird immer wieder die Frage aufgeworfen, was der Beitrag des Marketings zur Wertschöpfung eines Unternehmens ist. Marketing ist weit mehr als bunte Bilder und Werbesprech – das wissen alle, die einmal eine Marketingabteilung betreten haben. Marketing ist aber auch weit mehr als ein Beitrag zum Unternehmenserfolg: Es bewirkt viel Gutes und ist für unsere Gesellschaft unverzichtbar. Die aktuelle absatzwirtschaft ist voll von Beispielen dafür.
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Was Werbung gutes leistet


Was wäre die Kunst ohne Marketing? Ohne Coca Cola gäbe es dieses Pop-Art-Bild von Andy Warhol nicht.

Das Leben ohne Marketing wäre um einiges ärmer: Es gebe deutlich ausgedünnte Regale in den Zeitschriftenläden, nur noch öffentlich-rechtliche oder endkundenfinanzierte Fernsehsender, weniger Radioprogramme, weniger Sportangebote, weniger Kulturveranstaltungen, weniger Musikfestivals, weniger Geld für soziale Projekte, weniger Arbeitsplätze und eine optisch und akustisch veränderte Welt. Die absatzwirtschafts-Redaktion hat sich die Frage gestellt „Was täte die Gesellschaft ohne Marketing“. Redakteurin Vera Hermes ist losgezogen und hat unzählige Beispiele mitgebracht, wo Marketing gesellschaftsfördernd wirkt. Daraus ist unsere Titelgeschichte „Kollateralnutzen des Marketings“ entstanden.

Die Textilbranche auf sozial krempeln


Seit Gründung vor drei Jahren arbeiten mehr als 100 Näherinnen in der Manufaktur von Manomama.

Sie hat eine Werbeagentur geleitet, weiß, wie die Branche tickt, ist sprachgewandt und kann sich und Produkte verkaufen. Doch dann wollte Sina Trinkwalder raus aus der Werbung. Sie gründete mit Manomama ein „Social Business“ im Textilbereich, einer Branche die nicht gerade für nachhaltigen Umgang mit Mensch und Natur bekannt ist. Trinkwalder produziert in Deutschland und will ehemals Chancenlosen einen neuen Job und das nötige Selbstwertgefühl geben. Mit dem absatzwirtschaft-Redakteur Thorsten Garber spricht sie über radikales Umdenken, Profitgier und soziale Verantwortung.

Wie man Amerikaner sensibilisiert


Wie wirbt man für schärfere Waffengesetzte? Provokativ, damit die Botschaft hängen bleibt! Die Kampagne der „Moms Demand Action“ wirkt exemplarisch: Das Plakat zeigt einen Jungen mit einem Überraschungsei und ein Mädchen mit einem Strumgewehr. Darüber steht die Frage: „Ein Kind hält etwas, das in den USA zu seinem eigenen Schutz verboten wurde“. Das Plakat ging um die ganze Welt und hat nicht nur die Amerikaner sensibler gemacht. Die Geschichte „Wie sensibilisiert man Amerikaner“ unserer New York-Korrespondentin zeigt, wie Werbung für Kampagnen wirkt, die die Gesellschaft spalten.

Abschied vom klassischen Corporate-Design


Nike zeigt es bereits: Klassische Corporate-Design-Elemente spielen keine Rolle mehr.


Slogan und Logo – das musste lange Zeit in jedes Werbeformat. Die Zeiten sind vorbei. Die Gesellschaft hat sich verwandelt und so muss auch die Werbung nachziehen. „Die Tonalität einer Marke passt sich heute ihrem Umfeld und der jeweiligen Situation an“ heißt es in dem Artikel „Markendesign gibt Konventionen auf“ von Heiko Dertinger, Gründer und Gesellschafter von Brandoffice. Konkret heißt das: Corporate-Design-Regeln und Logos sind nicht mehr unantastbar. Corporate-Design-Elemente müssen sich unterordnen oder gleich verschwinden. Das hat Folgen für Agenturen und die Designausbildung.

Wenn Produkte aus dem Drucker kommen



Die weltweit erste 3-D-Werkstatt an einer Business School: Im MakerLab der University of Illinois lernen Studenten, wie die futuristischen Geräte das Marketing der Zukunft verändern.

Ich druck mir die Welt, wie sie mir gefällt. In Science-Fiction-Filmen gibt es die 3-D-Drucker schon lange. Egal, was man will, man druckt es sich einfach aus. Ganz so einfach ist es nicht, aber glaubt man Experten sind 3-D-Drucker die nächste industrielle Revolution. Damit einher geht eine Umgestaltung sämtlicher Produktionsverhältnisse. Und damit auch Herausforderungen und Änderungen für das Marketing. Christine Mattauch stellt in dem Artikel „Der neue Kult des Selbermachens“ den Stand der Technik vor.

Medien als Aufbauhilfe



Die ersten werbetreibenden sind in der Region Middle East North Africa bereits da. Ihre Erlöse sollen helfen die Länder weiter zu demokratisieren.

Thomas Koch will etwas zurückgeben. Er war erfolgreich und hat viel Geld verdient. Jetzt meint er in der Geberrolle sein zu müssen. Das Porträt von Vera Hermes stellt den Medienexperten vor. Er qualifiziert Journalisten, berät Medienmacher und versucht Werbetreibende zu gewinnen. Unterwegs ist er in Ländern, in denen es praktisch keine Werbekunden gibt. Sein Ziel: Er will mit Werbe- und Medienarbeit zur Demokratisierung beisteuern. Dafür nimmt er gerne einmal eine Straßensperre, Konfrontation mit Soldaten und unsichere Städte in Kauf. „Unabhängige Medien sind die Pfeiler einer jeden Gesellschaft. Sie kontrollieren Regierungen, vertreten Anliegen und Interessen der Bürger“. Dafür brauchen diese aber auch Geld. Das will Koch den Medienmachern über den Verkauf von Werbeplätzen zukommen lassen. Ein Beispiel, wie Marketing zum Mittel für das Gute werden kann.

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