Welche Chancen hat ….

Die richtigen Innovationen auf den Markt zu bringen, ist ein entscheidender Erfolgsfaktor für Unternehmen. Allerdings ist die Entwicklung von neuen Produkten oder Dienstleistungen oft mit hohen Kosten und großem Risiko verbunden. Insbesondere für langlebige Gebrauchs- oder Investitionsgüter müssen neben den Entwicklungskosten beispielsweise hohe Anfangsinvestitionen für die Produktion getätigt werden. Darüber hinaus ist eine erfolgreiche Produkteinführung meistens mit entsprechendem Marketingaufwand verbunden.

Ein Markt-Check in der frühen Phase der Produktentwicklung kann Unternehmen helfen „auf die richtigen Pferde zu setzen“. Denn er liefert Antworten auf folgende Fragen: Welches Nachfragepotenzial hat eine Produktidee? Wie sieht die Zielgruppe aus? Wie soll das Produkt am Markt am besten positioniert werden.

Im Innovations-Check und -radar stellt Ihnen die absatzwirtschaft und marketing-site in Kooperation mit Ipsos Vantis monatlich Produktideen aus verschiedenen Branchen vor, die auf ihre Marktchancen hin überprüft wurden. Durchgeführt wurde der Markt-Check mit dem Demand Express von Ipsos Vantis.

Regen die kleinen Trendhäppchen Ihren Appetit an, haben Sie sogar selbst eine neue Produktidee im Kopf, deren Markteignung sie unverbindlich und kostenlos überprüft haben möchten? Schreiben Sie uns Ihre Idee unter c.thunig@fachverlag.de. Wir wählen unter den Einsendungen die besten Ideen für unseren monatlichen Check aus.

…Ein Laptop mit unbegrenzter Speichermöglichkeit – dank „Cloud Computing“

Quelle: Fotolia

Derzeit ist es überall in den Medien „Cloud Computing“ bzw. „Wolkenrechnen“. Nach dem großen Hype in den letzten Jahren, ist dieses Auslagern von IT-Leistungen für Unternehmen mittlerweile gelebte Realität. Die Vorteile – niedrigere Kosten, höhere Flexibilität und Elastizität bei den benötigten IT-Dienstleistungen – liegen auf der Hand. Und damit entdecken immer mehr Unternehmen die „Cloud“ für sich.

Aber wie sieht es im privaten Bereich aus? Wie kommt „Cloud Computing“ bei den Konsumenten an?

In dem von Ipsos Vantis durchgeführten Markt-Check (Eigenstudie in den USA) weist der Cloud Computer von Dell ein mittleres Markt-Potenzial auf: seine Stärken sind das Preis-Leistungs-Verhältnis sowie eine gewisse Alleinstellung – wo gibt es sonst unbegrenzte Festplattenkapazitäten für rund 600 Euro?

Allerdings scheint es im privaten Bereich – anders als in Unternehmen – eine gewisse Skepsis gegenüber „Cloud Computing“ zu geben. Denn es hieße ja, dass private Dateien nicht mehr auf der eigenen Festplatte sondern in der gefühlt unkontrollierbaren „Cloud“ im Internet gespeichert würden. Auch wenn 100-prozentige Sicherheit versprochen wird, besteht hier beim Verbraucher offensichtlich eine Hemmschwelle, die aber durch Überzeugungsarbeit im Zeitalter von Social Media überwindbar scheint. .

Denn angesichts der zunehmenden Digitalisierung von Fotos, Musik und Filmen wächst auch im Privatbereich der Bedarf nach mehr Speicherplatz. Der Vorteil unbegrenzter Speicherkapazität verknüpft mit der Möglichkeit, von überall auf die privaten Dateien zugreifen zu können, wird langfristig auch die Konsumenten vom Cloud Computing überzeugen.

Einen ausführlichen „Testbericht“ gibt es hier.

…Das Chamäleon unter den Autos: der Hybrid-Antrieb

Quelle: Fotolia

Durch die Kombination eines Benzin- und Elektromotors kann sich das Hybrid-Auto – ähnlich wie ein Chamäleon – an die Bedürfnisse des Autofahrers anpassen.

Mit dem Chevrolet Volt hat General Motors ein klassisches Hybrid-Fahrzeug für die Serienproduktion entwickelt, auch wenn vom Hersteller die Bezeichnung „Elektro-Auto mit Reichweitenverlängerung“ bevorzugt wird. Das Serienmodell ist in den USA seit August 2010 im Markt und wird ab 2011 als „Opel Ampera“ auch in Europa eingeführt.

Mit dem Chevrolet Volt können ca. 60 km per Elektroantrieb zurückgelegt werden – dies entspricht ungefähr der von einem amerikanischen Pendler durchschnittlich zurückgelegten Strecke pro Tag. Anschließend kann – durch die Nutzung eines kleinen Verbrennungsmotors – die Reichweite des Fahrzeugs um ca. 500 km verlängert werden.

Der Chevrolet Volt kommt im amerikanischen Markt gut an, wie die von Ipsos Vantis vor dem Launch durchgeführte Studie zeigt. Er ist höchst innovativ, begeistert und das zu einem fairen Preis – nicht zuletzt durch die staatliche Subvention. Er verspricht ein solides Marktpotenzial, das durch geeignete Kommunikationsmaßnahmen erfolgreich unterstützt werden kann. Kauftreiber ist die kombinierte Antriebstechnik, weil sie die Vorteile eines reinen Elektro-Autos mit denen eines traditionellen Benzinmotors verknüpft.

Die Anpassungsfähigkeit hilft dem Chamäleon in der Natur. Warum sollte es auch nicht der Durchbruch auf dem Weg zum Elektroauto sein – da er die Konsumentenanforderungen nach niedrigem Energieverbrauch und gleichzeitig hoher Convenience optimal verbindet…

Einen ausführlichen „Testbericht“ gibt es hier.

… Endlich auch beim Cabrio fahren telefonieren

Quelle: Fotolia

„Das erste Bluetooth Headset von Bose kann, was andere nicht können: Es sorgt dafür, dass Sie gut hören und gut gehört werden, selbst wenn sich die Lautstärke Ihrer Umgebung verändert. Egal wo Sie gerade sind – auf einer belebten Straße, in einer gut besuchten Hotellobby oder an einem Airport-Terminal – Ihr Telefonat wird darunter nicht leiden. Wenn Sie unterwegs sind, sitzt das überraschend leichte und kompakte Headset mit seinem US-patentierten StayHear® Ear Tip sehr komfortabel und stabil in Ihrem Ohr. Und dank der intuitiven Bedienung ist es ganz einfach, Gespräche anzunehmen“

So kündigt Bose sein erstes Bluetooth Headset an, aber wie kommt es im Markt an?

Dazu hat Ipsos Vantis das Bose Headset vor dem Launch in den USA einem Marktcheck unterzogen (Eigenstudie in den USA). Auch wenn Bose mit Werbebegriffen wie „Triport Acoustic Headphone Structure“, „Adaptive Audio Adjustment Technology“ oder „Stay here Ohreinsätze“ seine Innovationskraft unterstreichen möchte, wird das Bluetooth Headset von der Masse der amerikanischen Konsumenten nicht als besonders innovativ gesehen.

Da darüber hinaus auch der Bedarf nicht gegeben ist, wird es sich zunächst nicht vom Umfeld der existierenden Headsets abgrenzen können. Es weist daher kein Massenmarktpotenzial auf. Aber es gibt eine bestimmte Zielgruppe – junge Städter mit gehobenem Einkommen – die sich für das Bluetooth Headset begeistern, trotz des relativ hohen Preises. Diese Gruppe ist geneigt, auch ihren Freunden und Bekannten von dem Produkt zu erzählen und dadurch einen gewissen „Buzz“ im Markt zu kreieren.

Und wenn das Produkt – wie erste Praxistests (z.B. Connect) zeigen – seine Versprechen hält, wird es vielleicht wird bald ein eine eingeschweißte Fan-Gruppe von Cabrio-Fahrern geben, die auf das Produkt schwören…

Einen ausführlichen „Testbericht“ gibt es hier.

… Aufladen statt Tanken – Zukunftsmusik oder Realität?

Haben Sie sich auch schon einmal gewünscht, Ihr Auto – genau wie Ihr Handy oder Notebook – einfach per Akku aufzuladen? Bei den derzeitigen Benzinpreisen ist es sicher nicht nur das Umweltbewusstsein, das viele Autofahrer von einem Elektro-Auto träumen lässt.

Der neue Nissan Leaf ist das erste Elektroauto, das in Großserie gefertigt wird. Er ist das Ergebnis intelligenter Entwicklungsarbeit und wird von kompakten, schnell ladenden Lithium-Ionen-Akkus angetrieben. Der Akku kann in weniger als 30 Minuten auf bis zu 80 Prozent seiner Kapazität geladen werden.

Und wie kommt der Nissan Leaf bei den Konsumenten an? In dem von Ipsos Vantis durchgeführten Markt-Check (Eigenstudie in den USA) zeigt er ein starkes Profil: er weckt Interesse, ist höchst innovativ und bietet ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Darüber hinaus verspricht er ein solides Marktpotenzial. Sein USP „100% elektrisch – ohne Benzin“ sowie der günstige Preis können in der Kommunikation als Verkaufsargumente genutzt werden.

Der Nissan Leaf hatte seinen Verkaufsstart in Japan und Nordamerika 2010 und wird voraussichtlich ab Oktober 2011 auch in Deutschland erhältlich sein.

Denn: Die Zukunft gehört dem Elektroantrieb, darüber herrscht Einigkeit. Im Masterplan der Bundesregierung, in den politischen Gremien der EU sowie wie in den USA und Asien, überall wurden die Wegweiser für die automobile Entwicklung in Richtung Elektroauto gestellt…

Einen ausführlichen „Testbericht“ gibt es hier.

… ein Eyetop Wearable DVD Player (USA)

Sehen Sie sich Ihren Lieblingsfilm auf dem Weg zur Arbeit an! Egal, ob Sie in Bus oder U-Bahn sitzen oder zu Fuß unterwegs sind, ihr tragbarer Eyetop DVD Player ist immer dabei. Und sieht dabei noch wie eine coole Hightech Brille aus. Der LCD Bildschirm ist in das rechte Brillenglas integriert und liefert mit einer 76 800 Pixel Auflösung in 24-bit Color ein hochwertiges Seherlebnis. Auf dem linken Auge haben Sie ganz normale Sicht, damit Sie sicher ihr Ziel erreichen. Kein lästiges Herumtragen eines Bildschirms mehr, nur DVD in den Player stecken und losgehen!

Wie kommt diese neuartige Idee für einen mobilen DVD Player im US-amerikanischen Markt an? Der von Ipsos Vantis durchgeführte Markt-Check verspricht wenig Erfolg im Massenmarkt. Auch wenn das Konzept als neuartig gesehen wird, haben die Konsumenten offensichtlich keinen Bedarf, mit der „coolen Brille“ Filme zu sehen. Die größten Chancen hat der Eyetop noch bei afro-amerikanischen Männern zwischen 25 und 44 Jahren.

Angesichts der weiten Verbreitung von Laptops, Notebooks und Pads ist der Preis von 599$ für dieses neue „Spielzeug“ dann einfach zu hoch. Auch wenn mobile Geräte nach wie vor ein wachsender Markt sind, setzt eben nicht jede Innovation durch und wir werden uns wohl nicht an dieses neue Straßenbild gewöhnen müssen…

Einen ausführlichen „Testbericht“ gibt es hier.

… ein Überholassistent

Kennen Sie das? Kilometerlang zuckelt man hinter einem Molkereifahrzeug her und wartet auf eine Gelegenheit zum Überholen – erst unübersichtliche Kurven und Hügel, dann eine Ortschaft, und immer wieder schwer einzuschätzender Gegenverkehr. Aber schließlich will man doch heute noch an seinem Ziel ankommen und nimmt beherzt die nächste Lücke, beschleunigt und … erlebt eine Schrecksekunde wie die Katze. Das Ganze endet dann – um Schlimmeres zu verhindern – mit einer Vollbremsung, denn der entgegenkommende Kleinwagen war doch erheblich schneller als vermutet.

Stressmomente wie diese können künftig vermieden werden! In naher Zukunft gibt es einen „Überhol-Assistenten“ für Autos, der Sie in solchen Situationen unterstützt. Eine Anzeige meldet Ihnen, ob sich auf der Gegenspur in gefährlicher Entfernung ein Fahrzeug
nähert oder ob aktuell Platz für einen Überholvorgang ist. Wenn Sie zum Überholen ansetzen und akute Unfallgefahr besteht, alarmieren Sie eine Warnanzeige und ein Signalton.

Diese Produktidee hat gute Chancen, sich am Markt durchzusetzen. Sie wird als sehr innovativ wahrgenommen und stellt daher für die Automobilhersteller, die sich zuerst mit diesem Assistenten auf den Markt begeben, eine Möglichkeit dar, sich von den Konkurrenten abzugrenzen. Ein kritischer Punkt wird allerdings sein, den Kunden glaubhaft die Funktionsfähigkeit des Assistenten nahe zu bringen. Probefahrten und detaillierte Erklärungen der Technik könnten hier insbesondere zu Beginn hilfreich sein, während im weiteren Verlauf des Produktlebenszyklus automatisch durch die Verbreitung der Übertragungstechnologie Glaubwürdigkeit generiert wird.

Einen ausführlichen „Testbericht“ gibt es hier.

… ein iPad im Auto

Im Cockpit des eigenen Wagens mit dem iPad per TouchScreen die Klimaanlage oder Außenspiegel einstellen oder online auf aktuelle Staumeldungen oder Öffnungszeiten des nächsten Supermarktes zugreifen: Utopische Zukunftsmusik? Nach der erfolgreichen Einführung des iPad in Deutschland wollten die Innovationsforscher von Ipsos Vantis es genau wissen und stellten das Konzept mit dem Tool Demand Express auf den Prüfstand.

Das Auto-iPad kann in den Fahrerraum integriert werden und fungiert dort als Board-Computer und – durch eine mobile Internet-Anbindung – als flexibles Kommunikations- und Informationsmedium. Auch wenn die technischen Voraussetzungen für eine kurzfristige Markteinführung noch nicht gegeben sind, liefert ein Markt-Check in dieser frühen Entwicklungsphase wertvolle Informationen.

Das Ergebnis war überraschend: das Auto iPad überzeugt die Autofahrer in Deutschland nicht. Sein Market Success Score, ein valider Indikator für den Markterfolg im Massenmarkt, ist gering und auch im Benchmarking schneidet es – bis auf die Einzigartigkeit – nur unterdurchschnittlich ab. Die Masse der Autofahrer sieht keinen Nutzen in weiterer Informationstechnik im Auto und hält das Auto iPad nicht für glaubwürdig. Denn im Auto zählt – anders als in anderen Anwendungsbereichen des iPad – vor allem Sicherheit.

Allerdings löst das Auto-iPad selbst in diesem früheren Entwicklungsstadium Interesse bei einer Kern-Zielgruppe von jüngeren, besser verdienenden Männern aus. Diese könnten als „First Mover“ einen guten Ausgangspunkt für virales Marketing bilden. Hier sind insbesondere die hochaktuellen Navigationsinformationen sowie die Möglichkeit, alle Funktionen über ein TouchScreen zu steuern, die Erfolgsfaktoren. Vielleicht bleibt der Tochscreen im Auto keine utopische Zukunftsmusik, sondern wird in einigen Jahren das Autofahren noch komfortabler und unterhaltsamer machen…

Einen ausführlichen „Testbericht“ gibt es hier.

… ein Breadman Breadmaker

Zu Hause selbst Brot backen schmeckt zwar köstlich, ist aber auch ganz schön aufwändig. „Breadman Breadmaker“ übernimmt die lästigen Arbeiten wie Teig mixen, kneten und gehen und sie brauchen nur zuzusehen, wie sich ihr Brot von selbst backt. Klingt das nicht nach einem verlockenden Angebot? Die Innovationsforscher von Ipsos Vantis haben das neuartige Haushaltsgerät „Breadman Breamaker“ getestet, und zwar im amerikanischen Markt.

Insgesamt kommt „Breadman Breadmaker“ bei den amerkikanischen Hashalten gut an: es ist ein attraktives Produkt mit einem guten Preis-Leistungsverhältnis. Insbesondere junge Familien mit Kindern möchten das Produkt unbedingt ausprobieren. Über ihre Erfahrungen würden sie dann gern auch im Freundes- und Bekanntenkreis berichten.

Nach der Markteinführung könnte also eine Art Schneeballeffekt entstehen, ähnlich wie es in Deutschland bei Küchengeräten wie z.B. dem Vorwerk Thermomix heute schon der Fall ist.

Selber Brot backen ist dann für viele Familien nichts mehr nur für besondere Anlässe, sondern ganz entspannt auch im Alltag möglich…

Einen ausführlichen „Testbericht“ gibt es hier.

… ein Werkstatt-Outletcenter


Bild: Audi AG

Kunden während des gesamten Lebenszyklus eines Fahrzeuges an die Marke zu binden und ihre Loyalität zu Vertragswerkstätten langfristig zu sichern, ist eine große Herausforderung der Automobilhersteller. Denn im Reparaturgeschäft verlieren die renommierten Automobilmarken mit zunehmendem Lebensalter des Fahrzeuges Kunden an nicht vertraglich gebundene Werkstätten. Hauptursache ist das hohe Preisimage – Vertragswerkstätten werden als teuer wahrgenommen.

Die Innovationsforscher von Ipsos Vantis wollten genau wissen, was die deutschen Autofahrer von der Idee eines Service- und Teile-Outlets halten, in dem die Autohersteller zeitwertgerechte Angebote für ältere Fahrzeuge anbieten. Durch eine preisgünstige Lage, eine schlichte Einrichtung sowie den Einsatz gebrauchter oder ausgebesserter Original-Ersatzteile können die Reparaturkosten niedrig gehalten werden.

Dieses neuartige Marketingmodell stößt auf außergewöhnlich großen Zuspruch unter deutschen Fahrzeughaltern: zwei Drittel aller Autobesitzer würden sich über die Angebote eines Werkstatt-Outlets näher informieren; mehr als die Hälfte würde eine derartige Werkstatt nutzen. Insgesamt deuten fast ausnahmslos alle Indikatoren auf ein Top Geschäftskonzept hin.

Vielleicht greifen ja die Automobilhersteller diese Erfolg versprechende Idee auf und neben des bereits existierenden Outlet Sores der Modelabel gibt es demnächst auch Outlets für Autoreparaturen…

… die Unity Card

Personalausweis, Führerschein, Kreditkarte, EC-Karte, Krankenkassenkarte, zahlreiche Bonus-Karten, Schlüssel für zu Hause, für das Auto, für das Büro und so weiter – da kann man schnell mal den Überblick verlieren. Wer hat sich nicht schon einmal gewünscht, statt dieser Vielzahl an Karten, Dokumenten und Schlüsseln nur noch eine Karte zu besitzen, die alle Funktionen vereint?

Die von Ipsos Vantis im Januar 2011 getestete „Unity Card“ aus den USA ist eine Allzweck-Karte, die alle Funktionen vereint, die man tagtäglich benötigt: ausweisen, bezahlen, Bonuspunkte sammeln oder aber auch Büro aufschließen sowie das Parkhaus bezahlen. Dabei ist sie gleichzeitig mit dem höchsten Sicherheitsstandard ausgestattet und kann – aufgrund einer innovativen Identifikationstechnik – nur vom Inhaber persönlich nutzbar. Technisch wäre die Herstellung einer solchen Karte sicherlich heutzutage möglich, aber wie kommt sie bei den amerikanischen Konsumenten an? Und welche Funktionen sind ihnen dabei am wichtigsten?

Die „Unity Card“ weist in der getesteten Version im amerikanischen Markt ein hohes Massenmarktpotential auf und schneidet auf allen Bewertungsdimensionen (bis auf Glaubwürdigkeit) überdurchschnittlich gut ab: sie ist attraktiv, einzigartig und erfüllt ein Konsumenten-Bedürfnis. Darüber hinaus lässt sich ihre Kernbotschaft gut kommunizieren und bietet gute Chancen für virales Marketing. Kern-Benefit sind dabei aus Konsumentensicht ihre Multifunktionalität gepaart mit höchster Sicherheitstechnologie.

Allerdings braucht der Nutzer ein Lesegerät für den Fingerabdruck. Und damit die Glaubwürdigkeit der Karte nicht gleich bei Markteinführung beschädigt wird, müßten zudem technische Kompabilitäten und Industriestandards genauestens abgeglichen werden. Es liegt die Vermutung nahe, dass nicht alle Features auf einmal auf der Karte werden sein können. Wichtig wäre daher im Rahmen einer Makrteinführung, dass die kritischen Funktionen definiert werden, die zur Markteinführung vorhanden sein müssen, damit die Karte letztendlich zum Erfolg werden kann.
Und dann benötigen wir vielleicht in Zukunft tatschlich nur noch eine Karte oder ein Gerät wie beispielsweise ein Smartphone, das alle diese Funktionen übernimmt und uns den Alltag erleichtern kann…

Einen ausführlichen „Testbericht“ gibt es hier.