Was Männer reizt, spricht Frauen eher nicht an

Frauen und Männer unterscheiden sich in Fühlen, Denken und Verhalten. Was im alltäglichen Leben zu Missverständnissen führen kann, lässt sich in der Werbung nutzen, um die gewünschte Zielgruppe wirksam anzusprechen. Eine Untersuchung von Studierenden der International School of Management (ISM) ergab, dass Männer in der Werbung eher auf Erotik und harte Szenen reagieren, während Frauen familiäre Inhalte bevorzugen.

Die Studierenden des ISM-Bachelor-Programms Psychology & Management analysierten mit Studiengangsleiter Dr. Florian Becker den aktuellen Stand der Wissenschaft im Bereich Werbewirkung. Ein zentrales Ergebnis der Untersuchung: Frauen und Männer reagierten auf völlig unterschiedliche Werbeinhalte. So kämen bei Männern Werbeclips vor allem dann gut an, wenn laute, schnelle Musik, Wettbewerbssituationen, actionreichen Handlungen, Führungspersönlichkeiten als Protagonisten oder Erotik im Mittelpunkt stehen.

Bei Frauen dagegen führten andere Inhalte zu positiven Reaktionen. Bei ihnen seien es dargestellte Emotionen, Kinder, Menschen, Familien, Tiere oder Vorbilder wie Models, Geschäftsfrauen oder Mütter, die die größte Wirkung erzielen. „Beachten Unternehmen und Werbeagenturen diese Unterschiede, lassen sich Werbemaßnahmen effektiver und individueller auf die Zielgruppen ausrichten und so das bestehende Werbepotenzial optimal entfalten“, erläutert Becker die Bedeutung der geschlechtsspezifischen Unterschiede.

Auch die Reaktion auf Werbung sei nicht einheitlich. Bei den Männern zähle der erste Eindruck – sie sähen Werbung für eine Marke und bildeten sich schnell eine endgültige Meinung dazu. Frauen dagegen schauten sich eine Werbung öfter an, bevor sie sich eine Meinung zur gezeigten Marke bildeten. Ihre Einstellung sei dann auch vergleichsweise weniger starr, sie änderten sie durchaus noch einmal.

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