Warum Kunden im Baumarkt nichts kaufen

Verlässliche Fakten darüber, warum Einzelhandelskunden trotz fester Kaufabsicht nicht zugreifen, liefert ein neues Tool: der POS Agent. Damit bietet TÜV Saar Netresearch effektive Lösungsmöglichkeiten insbesondere für Baumärkte und Gartencenter an. Diese befinden sich oft unter einem Dach, aber die Gründe für Nichtkäufe sind äußerst verschieden. Vor allem die Branchenschwergewichte sind von einer hohen Nichtkäuferquote betroffen. Auf jeweils zweistellige Nichtkäuferquoten kommen die Baumarktketten Praktiker (13,7 Prozent), Toom (12,3 Prozent) und Obi (10,7 Prozent) – ein Anteil, der massiv den Umsatz drückt.

Dass Kunden das Geschäft ohne Einkauf verlassen, liegt nach Überzeugung von Bianca Schwiering, verantwortlich für die TÜV Saar Netresearch-Branchenstudien, in erster Linie an den Mitarbeitern. Ihnen mangele es oft am nötigen Engagement. „Den Kunden fehlt freundliche und kompetente Beratung, so dass sie letztlich auf den Kauf verzichten. Intensive Personalentwicklung ist bei den Baumärkten die beste Gegenmaßnahme”, betont Schwiering.

Auch bei den Gartencentern haben insbesondere Praktiker Gartencenter (15,3 Prozent), Toom Gartencenter (12,1 Prozent) und Obi Gartencenter (12 Prozent) mit dem Nichtkäuferproblem zu kämpfen. Besser sieht es bei solchen Anbietern aus, die in keinen Baumarkt integriert sind: Blumen Risse (9,6 Prozent), Pflanzen Kölle (8,3 Prozent) und Augsburger (7,4 Prozent) haben am besten abgeschlossen. Die Gründe für Nichtkäufe unterscheiden sich dort jedoch von den Baumärkten: Der Kaufverhinderer Nr. 1 ist den Kundenbewertungen zufolge der nicht vorhandene Pflanzservice. „Das ließe sich durch Kooperation mit professionellen Servicepartnern, etwa Gärtnereien, nachhaltig ändern“, sagt Schwiering. Die Kunden wünschten außerdem mehr Informationen und Pflegetipps zu den Pflanzen. Die Bereitstellung von gut aufgearbeitetem Infomaterial wäre hier eine geeignete Option.

Mit dem neuen POS-Agenten bietet TÜV Saar Netrsearch dem Einzelhandel erstmals ein Online-Tool für solche Analysen an. Die Gruppe der Nichtkäufer und die Gründe für ihren Konsumverzicht werden identifiziert, kontinuierlich beobachtet und ausgewertet. Über das Portal steht den Unternehmen das Feedback von Kunden unmittelbar nach deren Shop-Besuch zur Verfügung. Auf dieses aktuelle Stimmungsbild kann sowohl auf Konzern- als auch auf Regional- und Filialebene direkt mit den geeigneten Gegenmaßnahmen reagiert werden.

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