Vettel beschert Formel 1 hohe mediale Reichweite

Sebastian Vettels zweiter Weltmeistertitel verleiht der Formel 1 weiter Flügel. Die Königsklasse des Motorsports erfreut sich nach Vettels WM-Triumph großer Beliebtheit und ist nach Fußball die beliebteste Sportart in Deutschland. Die Grundlagenstudie „Sponsoring 2012“ des Marktforschungsinstituts Ipsos beleuchtet unter anderem den Stellenwert und die Entwicklung der Formel 1 im Vergleich zu anderen Sportarten und befasst sich darüber hinaus mit dem Vermarktungspotenzial der deutschen Piloten.

Am vergangenen Wochenende ist die 62. Formel-1-Saison zu Ende gegangen – mit Sebastian Vettel als dem verdienten WM-Sieger. Vor allem der sportliche Erfolg des Heppenheimers sorgt dafür, dass diese Motorsport-Klasse im Ranking der beliebtesten Sportarten in Deutschland auf dem zweiten Rang hinter Fußball liegt. Etwa 21 Millionen Personen ab 14 Jahren (29 Prozent) interessieren sich für die Formel 1, zwölf Millionen davon sogar besonders stark. Im Vergleich zum Vorjahr liegt das Interesse damit in diesem Jahr sechst Prozentpunkte höher. Etwa 37 Millionen Deutsche geben an, zumindest gelegentlich Formel-1-Übertragungen im TV anzuschauen. Damit lockt die Königsklasse auch Zuschauer vor den Fernseher, die eigentlich nicht besonders an der Sportart interessiert sind. Zudem haben Formel-1-Interessierte die Rennen in dieser Saison regelmäßiger verfolgt als noch in den Vorjahren. Der Wettbewerb bietet seinen Partnern daher eine attraktive Plattform mit hoher medialer Reichweite. Für den Kölner Privatsender RTL scheint sich die 20-jährige Partnerschaft mit der Formel 1 offenbar auszuzahlen. Die überwiegende Mehrheit sieht die Rennen am liebsten auf RTL mit dem eingespielten Team um Florian König, Niki Lauda, Heiko Waßer, Christian Danner und Kai Ebel.

Red Bull kann nicht nur dank des sportlichen Erfolgs auf ein sehr gelungenes Jahr in der Königsklasse zurückblicken. Bereits im vergangenen Jahr konnte der österreichische Energy-Drink-Hersteller, seit 1995 Sponsor in der Formel 1, Mercedes-Benz die Spitzenposition im Sponsoren-Ranking abnehmen. Dank einer hohen medialen Aufmerksamkeit in dieser Saison können 20 Millionen Menschen Red Bull in diesem Jahr ungestützt als Sponsor der Formel 1 nennen, das sind 28 Prozent. Im Jahr 2005, dem ersten Jahr, in dem Red Bull mit einem eigenen Rennstall an den Start ging, lag die spontane Wahrnehmung bei drei Prozent. Deutlich auf die weiteren Plätze verwiesen werden langjährige etablierte Formel-1-Sponsoren wie Mercedes-Benz (15 Prozent ungestützte Wahrnehmung), Vodafone (12 Prozent) und Shell (9 Prozent). Unter den Formel 1-Interessierten kann Red Bull seine Führung sogar noch ausbauen. Insgesamt liegt die Sponsorenwahrnehmung in der Formel 1 auf einem ähnlich hohen Niveau wie im Fußball und höher als beispielsweise beim Boxen oder dem Skisport.

In den Kampf um den WM-Titel konnte Michael Schumacher in dieser Saison nicht ernsthaft eingreifen. Die Marke Michael Schumacher ist dennoch wertvoll, denn der siebenfache Formel-1-Weltmeister hat eine extrem hohe Bekanntheit in der Bevölkerung und genießt Sympathie. Ein Grund, warum die Deutsche Vermögensberatung auch nach seinem Formel-1-Ausstieg im Jahr 2006 weiterhin auf Michael Schumacher als Markenbotschafter setzte. Sebastian Vettel, der scheinbar niemals ohne Red Bull Mütze aus dem Haus geht, trägt seinen Anteil zur guten Sponsoringperformance der roten Bullen bei. Während Vettel im Jahr 2008 nur 32 Prozent der Deutschen ein Begriff war, kennen ihn heute 84 Prozent der Bevölkerung. Neben der Bekanntheit spielt auch der Faktor Sympathie bei der Wahl der Sponsoring-Partnerschaft eine wichtige Rolle; er bildet die Grundlage für einen erfolgreichen Imagetransfer und eine Emotionalisierung der Marke. Im Formel-1-Sympathieranking der Ipsos Grundlagenstudie Sponsoring kürten die Befragten in diesem Jahr Sebastian Vettel zum Sieger. 79 Prozent aller Personen, die Vettel kennen, finden ihn sympathisch. Die weiteren Podiumsplätze gehen an Michael Schumacher und Nico Rosberg.

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