Veränderte Kampagne zur Aids-Prävention erarbeitet

Immer mehr Menschen nehmen den Schutz vor dem Humanen Immundefizienz-Virus (HIV) ernst und setzen ihn verantwortungsvoll um. Das belegen Ergebnisse der jährlich von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) durchgeführten Repräsentativuntersuchung „Aids im öffentlichen Bewusstsein". Um weiter zum Kampf gegen die HIV-Ausbreitung in Deutschland beizutragen, startet die BZgA eine neue Staffel der „mach's mit“-Präventionskampagne von „Gib Aids keine Chance“, bei der „Liebesorte" im Mittelpunkt stehen.

Dazu gehören laut Informationen des Bundesministeriums für Gesundheit und der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung sowohl nüchterne Hotelzimmer als auch romantische Kaminzimmer und plüschige Bordelle sowie Aufzüge im Neonlicht. Die Präventionskampagne zeige diese Orte und greife damit die Lebenswelten der Zielgruppen auf. Nicht zu sehen seien dagegen die Protagonisten, da Betrachter die Motive mit eigenen Erfahrungen, Geschichten und Fantasien füllen sollen. Da die Zielgruppenbeteiligung ein wesentliches Prinzip der Aidskampagne darstelle, sei die Idee zur neuen Motiv-Staffel im Rahmen eines Ideenwettbewerbs unter jungen Studierenden ausgeschrieben und von der BZgA fachlich-inhaltlich ausgearbeitet sowie optimiert worden.

„Es kommt darauf an, dass dieses Bewusstsein wachgehalten wird, indem sich die mach’s mit-Kampagne immer wieder neu erfindet“, sagt Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt. Die neuen Motive sollen bundesweit auf 65000 vom Fachverband Außenwerbung (FAW) zur Verfügung gestellten Plakatflächen zu sehen sein. Anzeigen in unterschiedlichsten Zielgruppenmedien sowie ein neuer Online-Auftritt ergänzten die Botschaften. In dem Fernseh- beziehungsweise Kinospot „Kaminzimmer“, der ab Frühsommer zu sehen sein soll, werde das gleichnamige Anzeigenmotiv aufgegriffen und auf ungewöhnliche Weise in bewegte Bilder umgesetzt. Unterstützt werde die Kampagne vom Verband der privaten Krankenversicherungen e.V.. Zudem habe die Bundesregierung die Mittel für die Aids-Prävention 2009 um eine Million auf 13,2 Millionen Euro erhöht.

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