User Signals unverzichtbar für gute Position im Google-Ranking

Qualität, Qualität, Qualität – so lautet das neue Mantra im Suchmaschinenmarketing spätestens seit Googles Rollout des so genannten Panda-Updates, bei dem Internetseiten mit qualitativ schlechten Inhalten drastisch an Sichtbarkeit verloren. Allein für dieses Jahr hat Google rund 500 Algorithmus-Updates angekündigt. Marcus Tober, Geschäftsführer von Searchmetrics, des Spezialisten für Search- und Social-Analysesoftware, unterstreicht: „Panda war mehr als nur ein Update – Panda veränderte das SEO.“ Er warnt Webseitenbetreiber und Experten für Suchmaschinenoptimierung (SEO) eindringlich davor, weiterhin vor allem auf OnSite-Optimierungen und Linkbuilding zu setzen, um im Google-Ranking weiter Top-Positionen zu belegen.

„Die klassische Berechnung von Rankings beruhte auf Empfehlungen, sprich Links“, sagt Tober. „Die Folge war, dass im SEO Suchergebnisse durch viele Links quasi gezüchtet wurden. Heute achtet Google viel stärker auf User Signals und User Feedback. Und das lässt sich deutlich schlechter manipulieren als Verlinkung.“ Solche User Signals sammelt Google über seinen Browser Google Chrome oder die Google Toolbar. Als Metriken werden die Verweildauer auf Suchergebnisseiten, die Klickrate, die Bounce Rate, die Zahl der neuen Suchen, Social Signals, Nutzerbefragungen oder die Zahl der wiederkehrenden Besucher verwendet. Crawler messen darüber hinaus die Ladezeit und die Geschwindigkeit von Seiten, die Textlänge und Textstruktur, das Verhältnis von Code zu Content und Werbung, Seitenstruktur und Layout sowie die Aktualität der Inhalte.

Was genau eine High-Quality-Site ausmacht, hat Google nach dem ersten Panda-Update in Form einer Liste veröffentlicht. So sollten sich SEO-Verantwortliche unter anderem die folgenden Fragen stellen: Wurde dieser Artikel von einem Experten geschrieben, der das Thema versteht, oder ist der Artikel inhaltlich eher dünn? Hat die Seite doppelte, sich überschneidende oder redundante Artikel mit leicht unterschiedlichen Keyword-Variationen? Liefert die Seite im Vergleich zu anderen Seiten in der Suchergebnisliste Mehrwert? Ist dies eine Seite, die man selbst bookmarken, mit Freunden teilen oder weiterempfehlen würde? Umgibt den Artikel eine übermäßig große Zahl an Werbeeinblendungen, die vom Hauptinhalt ablenken?

Marcus Tober von Searchmetrics gibt Webmastern und SEO-Verantwortlichen die folgenden Tipps:

  • Die Quality-Guidelines von Google (siehe Link „Liste“ oben) bieten eine gute Hilfestellung.
  • Seitenbereiche, die in punkto Seitenaufrufe, Absprungraten und Ausstiegsseiten schlecht performen, sollten identifiziert werden. Ebenso kann es nötig sein, schlechten Content zu löschen, zu überarbeiten oder auszulagern.
  • Seitenbereiche oder Landingpages, die bei Google aktuell noch gut ranken, sollten in Bezug auf die Kompatibilität mit dem Update überprüft werden.
  • Das Verhältnis von echtem Content und Werbung oberhalb des Seitenumbruchs ist von großer Bedeutung. Google bietet ein Tool, mit der Seiten auf unterschiedliche Browsergrößen angepasst werden können.
  • Achtung: Affiliate-Feeds sind gleichzusetzen mit Duplicate Content – dieser kann vermieden werden, indem Informationen aus dem Feed durch Javascript anzeigt werden.
  • Eventuell können Templates und die Geschwindigkeit der Seite optimiert werden.
  • Stichwort Social Buttons: Die Sichtbarkeit einer Domain in Social Media ist ein wichtiger Indikator, um sich ein Bild über die Vitalität einer Domain zu machen. Diese Daten müssen allerdings im Kontext zum Wettbewerbsumfeld gesehen werden. Seiten im Finanz- oder Business-to-Business (B-to-B)-Umfeld haben immer weniger User-Feedback als Seiten im User-Generated-Content- oder Fun-Bereich.

www.searchmetrics.com