Update.com -„Saniererduo“ entlässt 75 Mitarbeiter

Ein rigider Sparkurs, die Entlassung von nicht ganz einem Drittel der Belegschaft sowie die Umwandlung der Auslandsniederlassungen in Sales Outlets soll die Wiener Update.com >Software AG bis Jahresende wieder ins Plus bringen.

„Unser Ziel ist es vor allem die Cash-burn-Rate auf Null zu reduzieren“, kündigte Update.com-Vorstandsvorsitzender Gerhard Schuberth (links im Bild) am 9. Juli vor Journalisten an. Bis November oder Dezember soll der Break-Even erreicht werden.
Schuberth übernahm erst im Juni das Ruder beim angeschlagenen CRM (Costumer Relationship Management)-Spezialist.

Als zweiter „Sanierer“ kam Anfang Juli Marcus Mühlberger vom Raiffeisen Private Equity Management AG dazu und übernahm die Funktion des Finanzvorstandes. Mühlberger (rechts im Bild) sprach von einigen Ungereimtheiten in der Finanzplanung des abgelösten Managements. So habe es „nie eine anständige Umsatzplanung“ gegeben, weshalb man auch bei der Umsatzplanung von 26 Mio. Euro festhielt und eine Gewinnwarnung ausgeben musste. Mühlberger spricht nun von einer Umsatzprognose von 16,7 Mio. Euro, die als „konservative Zahl“ unbedingt erreicht werden müsse.

An Barreserven sollen bis Jahresende noch zehn Mio. Euro vorhanden sein. Die Prognose für die Cash-burn-Rate konnte Mühlberger „aufgrund der fehlenden Prognosetools für alle Länder“ nicht beziffern. Laut Schuberth beliefen sich die monatlichen Ausgaben jedoch auf 1,5 Mio. Euro, was dazu führte, dass in den ersten sechs Monaten die liquiden Mittel noch weiter zurückgingen.“ Der „schmutzigste Teil der Restrukturierung“ (Mühlberger), der Abbau von 75 der insgesamt 250 Mitarbeiter sei bereits vollzogen, trotzdem werde man jetzt „jeden Stein umdrehen, wo noch Geld versteckt ist“, um den Break-even zu erreichen.

www.update.com