Unternehmen sind bei Corporate Hospitality-Aktivitäten unsicher

Viele Unternehmen fühlen sich bei der Durchführung von Corporate Hospitality-Maßnahmen für Sportevents gehemmt. Die Deutsche Sporthochschule Köln befragte die Top-Sportsponsoren: 67 Prozent äußerten, dass sich dieser Bereich aufgrund der rechtliche Situation in Deutschland nur beschränkt entwickele.

Christian Becker und Stefan Walzel vom Institut für Sportökonomie und Sportmanagement der Deutschen Sporthochschule Köln befragten im Rahmen eines Forschungsprojektes 118 Personen aus Unternehmen, die zu den Top 150 der Sportsponsoring-Investoren zählen und Corporate Hospitality-Maßnahmen durchführen. 54 von 74 Personen halten das Instrument Corporate Hospitality Rechte für wichtig beziehungsweise sehr wichtig.

Durchschnittlich investieren die Top-Sponsoren jährlich acht Prozent ihres gesamten Marketingbudgets in Corporate Hospitality-Aktivitäten. Den steuerlichen Ist-Zustand bewerten sie dabei als erschwerend: 69 Prozent geben an, einer pauschalen Versteuerung aufgeschlossen gegenüber zu stehen. „Ein enormes Problem stellt die Evaluation von Corporate Hospitality Maßnahmen für die Unternehmen dar“, ergänzen die Autoren. So ergebe die Auswertung, dass gerade einmal 45 Prozent der befragten Unternehmen ihre Corporate Hospitality Aktivitäten evaluieren.

Die Effektivität und Effizienz des Kommunikationsinstruments „Corporate Hospitality“ schätzten die Befragten überdurchschnittlich ein. So bewerteten 70 Prozent der Teilnehmer das Instrument im Sportsponsoring mit effektiv (47 Prozent) beziehungsweise sehr effektiv (23 Prozent). Gerade einmal 10 Prozent beurteilten es unter Berücksichtigung der dafür notwendigen Ressourcen als eher ineffizient bis sehr ineffizient. Die vollständigen Forschungsergebnisse sind voraussichtlich ab Oktober 2008 verfügbar. Lesen Sie dazu auch den Beitrag „Werbung oder Korruption“ in der Januar-Ausgabe der absatzwirtschaft – Zeitschrift für Marketing.

walzel@dshs-koeln.de