Unternehmen gaben 2009 weniger für Werbung aus als im Vorjahr

Weltweit wurde im vergangenen Jahr 1,6 Prozent weniger Geld für Werbung ausgegeben. Zu diesem Ergebnis kommt das Marktforschungsunternehmen Nielsen in seinem „Global Ad View Pulse“, der 27 internationale Werbemärkte beobachtet. Entgegen des allgemeinen Trends erhöhten die Branchen Gesundheit und Pharmazie sowie Handel ihre Werbebudgets um 10,6 respektive 6,1 Prozent.

Im Trend lägen jedoch die Automobil- und Finanzbranche, die 15,1 und 11,4 Prozent weniger für Werbung ausgaben. Während sich die Ausgaben in Europa erst im letzten Quartal wieder erholten, konnte die Asien-Pazifik-Region bereits im zweiten Quartal deutliche Verbesserung verzeichnen. Am angeschlagensten ist laut Nielsen Nordamerika, wo die Ausgaben ganzjährig 9,4 Prozent unter Vorjahresniveau blieben.

„Während das erste Halbjahr 2009 mit einem relativ starken Jahresanfang 2008 vor Einsetzen der Krise verglichen werden kann, muss man das zweite Halbjahr im Vergleich zum bereits schwächeren Jahresende 2008 betrachten, was das Wachstum zum Ende des Jahres 2009 künstlich ‚überhöht‘ „, resümiert Ben van der Werf, Geschäftsführer der Nielsen Global Ad View.

Als Reaktion auf den Verlust von Werbeumsätzen komme noch hinzu, dass viele Vermarkter aggressivere Rabatte angeboten hätten, was in den Bruttowerbetrends nicht unbedingt wiedergegeben werde. „Wenn es stimmt, dass die Zeichen auf Erholung stehen, sollte man daher das Ausmaß dieser Erholung vorsichtig einschätzen,“ warnt van der Werf.

Vor diesem Hintergrund werde dennoch deutlich, dass sich die Situation für die Werbewirtschaft im zweiten Halbjahr etwas beruhigt hätte, wovon insbesondere das Medium Fernsehen profitierte. Die Radiowerbung habe das Jahr auf Vorjahresniveau abschließen können. Zeitschriften hätten die höchsten Werbeeinbußen im vergangenen Werbejahr verzeichnet.

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