Man sei zu der Erkenntnis gekommen, dass das Unternehmen nach der weitgehenden Aufarbeitung des Dieselskandals einen Neuanfang brauche, so berichtet es das „Handelsblatt“. Zuvor hatte es in einer offiziellen Unternehmensmitteilung geheißen, Vorstandschef Matthias Müller habe seine „grundsätzliche Bereitschaft signalisiert, an den Veränderungen mitzuwirken.“
Diess: Was zeichnet ihn aus?
Diess kam im Juli 2015 von BMW nach Wolfsburg. Ein Pluspunkt: Er kann nicht für Planung von Dieselmanipulationen verantwortlich gemacht werden. Der 60-jährige Automanager leitet seit drei Jahren die Kernmarke des Konzerns, vorher saß er jahrelang im Vorstand bei BMW.
Vorher schon in der Kritik
Als Kostensenker war Diess erfolgreich – was dem Betriebsrat bei VW nicht immer passte. In einem Zukunftspakt für die Marke VW verabschiedete er zum Teil drastische Einschnitte. Der Betriebsrat warf ihm im Februar 2018 vor, er agiere „zutiefst unsozial“. Grund dafür: Der VW-Betriebsrat hatte dem Unternehmen vorgeworfen, Vereinbarungen des „Zukunftspakts“ nicht einzuhalten.
Sein Motto für die Zukunft von VW gab er im Interview mit dem „Handelsblattt“ 2017 preis: „Wir müssen uns extrem anstrengen und uns vor allem schneller als bisher bewegen.“