TV-Werbemärkte: Harte Zeiten mit positiven Ergebnissen

Trotz Konjunkturpessimismus wird sich der TV-Werbemarkt in den USA und auch in Europa positiv entwickeln. US-Sender beobachten, dass die Werbebuchungen im Vergleich zum vergangenen Jahr sogar zunehmen.

Wie das Wall Street Journal berichtet, erwarten sowohl die Werbeauftraggeber als auch die TV-Sender eine stärkere Saison als 2007. Es sei keine Abschwächung des Marktes zu erkennen, erklärt etwa Mike Shaw, President Sales and Marketing bei ABC Television Networks. Hintergrund ist das alljährliche Werbebuchungs-Ritual, bekannt unter dem Begriff „Upfront“, im Zuge dessen Werbetreibende rund drei Viertel ihrer jährlichen Spendings ausgeben.

Aktuelle Erhebungen von Screen Digest prognostizieren für 2008 und 2009 zwar harte Zeiten auf dem globalen TV-Werbemarkt, sprechen aber dennoch insgesamt von leichten Zuwächsen. Zwischen 2008 und 2012 sollen die Umsätze in Europa im Durchschnitt jährlich um 3,6 und in den USA um 3,7 Prozent zulegen. Das Wachstum zwischen 2011 und 2112 werde dann wieder höher ausfallen.

Auch in Deutschland entwickelt sich der Bereich TV-Werbung positiv, obwohl der Gesamtwerbemarkt etwas schwächelt. „2007 hatten wir brutto ein Plus von 5,2 Prozent, netto werden davon rund zwei Prozent bleiben. Das ist angesichts der Internetdebatte, die das Fernsehen bereits totgesagt hat, durchaus beachtlich“, kommentiert Volker Nickel, Pressesprecher Zentralverband der deutschen Werbewirtschaft (ZAW).

Screen Digest prognostiziert vor allem für dieses Jahr schwierige Zeiten für TV-Werbung. Danach sollen die Werbeausgaben in Europa voraussichtlich nur um 1,9 und in den USA um 1,5 Prozent wachsen. Gleichzeitig könnten aber nicht alltägliche Ereignisse wie die Olympischen Spiele, die Fußball-EM sowie die US-Wahlen im Gegenzug positive Impulse für den Markt geben, zumindest eine Rezession verhindern und die schwache Wirtschaftslage ausgleichen. -pte

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