Töpfer will keine „grüne Tünche“ –

Der ehemaliger Bundesumweltminister und Exekutivdirektor des Umweltprogramms der Vereinten Nationen, Prof. Dr. Klaus Töpfer, (Bild) hat die Wirtschaft in Berlin zu ernsthaftem Engagement für Umwelt- und Klimaschutz aufgefordert. Selbst wenn sich herausstellen sollte, dass es keinen Zusammenhang zwischen CO2-Ausstoß und Klimawandel gebe, lohne sich der Einsatz für den Umweltschutz. Als Gründe nannte Töpfer das Bevölkerungswachstum, steigenden Energieverbrauch und die die daraus resultierende Notwendigkeit zur Schonung der Ressourcen, sowie die neuen Märkte für entsprechende Produkte.

In diesem Sinne verstandene „Corporate Responsibility“ eigne sich weder als „Modethema“ noch zur „vordergründigen Profilierung“. „Grüne Tünche“ erreiche die für Umweltthemen „extrem sensiblen“ Menschen nicht. „Unternehmen sind global citizens und müssen ihrer Verantwortung gerecht werden“, sagte Töpfer auf einer Pressekonferenz anlässlich der Cisco-Expo, einer Hausmesse des IT-Herstellers Cisco. Das Unternehmen hat ein „Carbon to Collaboration“-Programm aufgelegt und sich verpflichtet, die durch das Unternehmen ausgelösten CO2-Emissionen noch in diesem Jahr um zehn Prozent zu reduzieren. Mit einer Investition von 33 Millionen US-Dollar in Infrastruktur möchte das Unternehmen die Reisetätigkeit seiner Mitarbeiter um 20 Prozent senken.

Mitarbeiter des Konzerns sind in 2006 eine Billion Meilen geflogen. Der dadurch induzierte CO2-Ausstoß würde aufgrund der reduzierten Reisetätigkeit von 730.000 Tonnen auf unter 700.000 Tonnen sinken. Auch in der Clinton Global Initiative des ehemaligen US-Präsidenten Bill Clinton engagiert sich Cisco mit dem Ziel, durch den Einsatz von IT und Breitband-Technik zur Verringerung von CO2-Emissionen beizutragen. Cisco präsentierte in Berlin unter anderem ein neuartiges System für Videokonferenzen, das die Gesprächspartner in Lebensgröße in weit entfernte Konferenzräume zaubert. ber

www.cisco.de