Tageszeitungen behaupten sich als Nachrichtenquelle

Ungeachtet des Internetbooms können Fernsehen und Tageszeitungen ihre Position als bevorzugte Nachrichtenquellen behaupten. Das hat eine repräsentative Umfrage der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft KPMG unter 3 000 Mediennutzern in Deutschland, Großbritannien, Spanien, Holland und den USA ergeben. Fast die Hälfte aller 18- bis 65-Jährigen nannte das Fernsehen als ihre Haupt-Nachrichtenquelle (44 Prozent), an zweiter Stelle rangieren, allerdings mit deutlichem Abstand, die Zeitungen (28 Prozent).

In Deutschland ist die Tageszeitung (34 Prozent) aber als Haupt-Nachrichtenquelle fast ebenso beliebt wie das Fernsehen (38 Prozent). Nur jeder siebte Befragte informiert sich am liebsten über Rundfunknachrichten (14 Prozent) oder surft zu diesem Zweck im Internet (13 Prozent). Aber das Internet kommt: Bereits ein Viertel der Deutschen zwischen 18 und 24 Jahren nutzt soziale Netzwerke im Internet (24 Prozent). In den USA sind es in
dieser Altersgruppe schon über 50 Prozent. Etwa jeder Zehnte zwischen18 und 24 Jahren aus den Teilnehmerländern hält sich zumindest gelegentlich in virtuellen Welten wie „Second Life“ auf.

Auch wenn die über 65-Jährigen das Internet nicht so stark nutzen wie die Jüngeren, macht die neue Digitaltechnologie vor dieser Altersgruppe nicht Halt: jeder vierte Befragte über 65 Jahre ist
mittlerweile Besitzer eines Smartphones, digitalen Music Players, DVD
Players oder einer mobilen Spielekonsole. Von den 18- bis 24-Jährigen
besitzen bereits über 60 Prozent der Befragten mindestens eines
dieser Geräte.

John Curtis, KPMG-Partner und Leiter Information, Communications &
Entertainment: „Der Umgang der jungen Generation mit Technologie und
Medien fungiert als Treiber für ständigen Wandel und Konsolidierung
in der Medienbranche. Herkömmliche Einstellungen zu den Themen
Urheberrecht und geistiges Eigentum werden hinterfragt, und neue
Geschäftsmodelle wie ‚MySpace‘ oder ‚Flickr‘ sind nachhaltig auf dem
Vormarsch. Die Medienindustrie muss sich verstärkt auf die
Bedürfnisse des neuen ‚digitalen Kunden‘ einstellen. Nur Unternehmen,
die maßgeschneiderte, individualisierte und leicht zugängliche
Inhalte bereitstellen, werden nachhaltig Erfolge verbuchen können.“

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