Springer-Bauer-Konsortium will KirchMedia übernehmen

Der Axel Springer Verlag (ASV) und der Heinrich Bauer Verlag (HBV) haben ein Konsortium gegründet, das die Übernahme der Mehrheit der insolventen KirchMedia anstrebt.

Eine entsprechende Erklärung sei von dem Verleger Heinz Bauer und dem ASV-Vorstandsvorsitzenden Matthias Döpfner unterzeichnet worden, teilten die beiden Unternehmen heute, Mittwoch, in einer gemeinsamen Aussendung mit.
Das Bündnis, das eine Beteiligung beider Verlag zu gleichen Teilen vorsieht, prüfe die wirtschaftlichen Bedingungen eines Engagements mit dem Ziel, mindestens 51 Prozent der KirchMedia-Auffanggesellschaft zu übernehmen, heißt es weiter.

Entscheidende Kriterien dabei seien „die Attraktivität des Kaufpreises und die endgültige Struktur der neuen KirchMedia“. ASV und HBV wollen unter ihrer Führung weitere Partner in das Konsortium aufnehmen. Das Bündnis sei sowohl für „Finanzinvestoren als auch für weitere Medienunternehmen offen“.
Erst vor kurzem hatte der Regionalzeitungskonzern WAZ den Ausstieg aus einem Konsortium mit der Commerzbank und dem US-Unternehmen Columbia Tristar bekannt gegeben, das ebenfalls auf eine Übernahme der KirchMedia abzielte.

Im Unterschied zur profitablen WAZ-Gruppe muss sich der Springer-Verlag aber Geld für ein solches Vorhaben leihen. Die KirchMedia bündelt den Film- und Sportrechtehandel der KirchGruppe und verfügt zudem über eine Mehrheitsbeteiligung an der TV-Gruppe ProSiebenSat.1 Media. Die Eröffnung des Insolvenzverfahrens über das Vermögen der KirchMedia hatte das Amtsgericht München am Montag bekannt gegeben. (pte.at)

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