Sony-Playstation-Chef Kazuo Hirari: „Wir verlieren mit der Playstation Geld“

Trotz der angekündigten Preissenkung für die Playstation 3 (PS3) kalkuliert Sony weiterhin hohe Verluste im Hardwaregeschäft ein. „Es ist richtig, dass die Produktionskosten über dem Verkaufspreis liegen“, sagte Kazuo Hirai, Präsident von Sony Computer Entertainment im Gespräch mit der WirtschaftsWoche.

Doch mit der Reduzierung des Preises um ein Viertel auf 299 Euro (ab September 2009), die Sony auf auf der Spielemesse Gamescon angekündigt hat, soll der Verkauf der Spiele für die Konsole angekurbelt werden. Sony plant nach Angaben von Hirai in diesem Jahr 13 Millionen Exemplare der PS3 zu verkaufen, nach 10 Millionen im Vorjahr – eine Steigerung von rund 30 Prozent.

„Wenn die Spielerbindung gleich bleibt und wir die Zahl der verkauften Hardware wie geplant steigern, wird das die Softwareverkäufe ebenfalls um 30 Prozent erhöhen“, sagte Hirai. Trotzdem rechnet der Spielechef von Sony nicht damit, in diesem Jahr aus der Verlustzone zu kommen: „Wir wollen so schnell wie möglich wieder profitabel werden, doch leider ist das gegenwärtig eine große Herausforderung.“

Der neue Spielecontroller, der ähnlich wie Nintendos erfolgreiche Konsole Wii Körperbewegungen erkennt, soll im kommenden Frühjahr auf den Markt kommen. Damit will Sony neue Zielgruppen erschließen. Doch der Motion Controller solle nicht nur für so genannte „casual games“ eingesetzt werden, sondern auch für die klassischen Playstation-Spiele.

„Er soll für eine große Breite von Spielen angewendet werden, nicht nur für Gelegenheitsspiele“, sagte Hirai. „Wir sprechen derzeit mit Spieleherstellern und unseren eigenen Entwicklern, wie man die neue Steuerung auch bei Spielen für unsere Hardcore-Spieler einsetzen kann.“ Das Interview finden Sie im Wortlaut auf www.wiwo.de/vorab.