Schlechte Karten für Politiker und Moderatoren

Das Berufsansehen der Politiker - nicht des einzelnen Politikers, sondern des Politikers als Berufsgruppe - ist in Deutschland nie besonders groß gewesen. Zur Zeit geben der Beruf des Politikers (6 Prozent), der des Fernsehmoderators (6 Prozent) und der des Gewerkschaftsführers (5 Prozent) die Schlußlichter auf der 22 Berufe umfassenden Allensbacher Berufsprestigeskala ab.

Seit den 60er Jahren, als das Institut für Demoskopie Allensbach an Hand einer Liste zum ersten Mal das Image verschiedener Berufe untersuchte, genießt der Arztberuf besonderes Ansehen. Daran hat sich offenbar nichts geändert: 71 Prozent der Bevölkerung rechnen den Beruf des Arztes zu jenen Berufen, die sie am meisten schätzen.
An zweiter und dritter Stelle steht der Beruf der Krankenschwester und der des Polizisten.

Das Institut für Demoskopie Allensbach fragte die Bevölkerung auch dieses Jahr wieder nach den angesehensten Berufen. Die Frage lautete: „Hier sind einige Berufe aufgeschrieben. Könnten Sie bitte die fünf davon heraussuchen, die Sie am meisten schätzen, vor denen Sie am meisten Achtung haben. 56 Prozent der Bevölkerung attestieren dem Beruf der Krankenschwester ein ganz besonderes Ansehen, 40 Prozent dem Beruf des Polizisten.

Es gibt ein paar Berufe, die in Ostdeutschland deutlich angesehener sind als in Westdeutschland. Dazu gehören neben dem Arztberuf (Ost: 77 Prozent; West: 70 Prozent) der Beruf des Lehrers (Ost: 37 Prozent; West: 29 Prozent) und der Beruf des Informatikers und Programmierers (Ost: 25 Prozent; West: 17 Prozent). Dagegen sind der Beruf des Polizisten (Ost: 29 Prozent; West: 42 Prozent) und der des Pfarrers (Ost: 25 Prozent; West: 36 Prozent) in Ostdeutschland deutlich weniger gut angesehen als im Westen.

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