Rückläufige Konjunkturerwartung drückt Kauflaune leicht

Das Konsumklima zeigt sich im März mit einem geringen Verlust von 0,1 Zählern nahezu stabil. Das belegen Ergebnisse der Studie „GfK-Konsumklima Maxx", für die die Gesellschaft für Konsumforschung monatlich rund 2 000 Verbraucherinterviews führt. Danach muss die Konjunkturerwartung merkliche Einbußen hinnehmen und verlieren die Einkommenserwartung sowie die Anschaffungsneigung leicht an Wert. Der Gesamtindikator prognostiziere nach revidiert 3,3 Punkten im Februar einen Wert von 3,2 Zählern für März 2010.

Die positiven Effekte aus dem Gesetz zur Beschleunigung des Wirtschaftswachstums würden von der Tatsache überlagert, dass die Situation auf dem Arbeitsmarkt in den kommenden Monaten zunehmend schwieriger wird. Dies sorge dafür, dass Einkommenserwartungen der Deutschen stagnieren. Auch die öffentliche Diskussion um die prekäre Haushaltslage Griechenlands sowie einiger anderer europäischer Länder verunsichere die Verbraucher. In der Folge würden diese ihr Ausgabeverhalten genauer überdenken als in vergangenen Monaten, trübe sich die Konjunkturerwartung etwas ein und bewirke dies, dass sich auch die Konsumneigung leicht reduziere.

Die Konjunkturerwartung der Verbraucher müsse im Februar Einbußen hinnehmen, da der Indikator um 7,1 Punkte auf minus 5,6 Punkte sank. Trotz dieses Rückgangs liege dieser aber noch weit über dem Vorjahreswert von minus 27,9 Punkten. Die Deutschen gelangen offensichtlich zur Erkenntnis, dass die konjunkturelle Erholung in den nächsten Monaten wieder verhaltener verlaufen wird. Damit teilen sie jedoch nicht die Sicht der Unternehmen. Denn der Deutsche Industrie- und Handelskammertag habe die Wachstumserwartungen für dieses Jahr Mitte Februar auf 2,3 Prozent nach oben korrigiert. Die Erwartungen der Wirtschaft lägen somit über der vergangenen Prognose der Bundesregierung, die bisher von 1,4 Prozent Wirtschaftswachstum im Jahr 2010 ausgeht.

Die Einkommenserwartung stagniere im Februar mit einem Minus von 0,5 Punkten. Damit liege der Indikator derzeit mit zwölf Punkten über dem langjährigen Durchschnitt von null und mit 23 Punkten sehr deutlich über seinem letztjährigen Wert. Zwar würden die rückläufige Konjunkturerwartung sowie die wenig positiven Impulse für die Einkommenserwartungen im Februar leicht die Kauflaune drücken, doch zeige sich der Indikator mit 24,2 Punkten nach wie vor robust und büße gegenüber dem Vormonat lediglich 1,2 Punkte ein. Zu bedenken sei aber, dass Rabattaktionen des Handels und die nach wie vor sehr geringe Inflation derzeit nicht zu einer steigenden Anschaffungsneigung führen. Die GfK gehe davon aus, dass der private Konsum in diesem Jahr keinen wesentlichen Beitrag zur wirtschaftlichen Erholung leisten wird.

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