Riesige App-Auswahl überfordert iPhone-User

Während mehr als 140 000 iPhone-Applications verfügbar sind, machen durchschnittliche Internetnutzer nur von fünf bis zehn der Programme regelmäßig Gebrauch. Zu diesem Ergebnis kommt das amerikanische Marktforschungsunternehmen Flurry. Nach der kürzlichen Präsentation des „iPad“ würden allerdings noch mehr und vielfältigere Apps erwartet.

In Anbetracht der Ergebnisse der Studie könnten einige User davon überfordert sein, berichtet die New York Times. Viele würden eher eine kleinere, überschaubarere Auswahl bevorzugen und fänden sich im aktuellen, riesigen Angebot kaum zurecht.

Wie sich Gewohnheiten der nächsten Generation entwickeln werden, sei schwierig vorherzusagen. Denn trotz des wachsenden Angebots würde sich das Verhalten der aktuellen Generation, die von der riesigen Auswahl überwältigt sei, kaum ändern. Diese bevorzuge wenige Wahlmöglichkeiten und filtere am Ende wenige Favoriten heraus. Vergleichbar sei dies mit TV-Konsumenten, die zwar hunderte von Programmen empfangen können, schließlich aber doch zwischen einigen, wenigen hin- und herzappen würden.

Die große Auswahl könne die Nutzer unter Druck setzen, sagt Julie Graham, Psychotherapeutin aus San Francisco: „Es bleibt das Gefühl, dass man etwas verpasst, von dem man gar nicht gewusst hat, dass man es braucht.“ Dabei habe sich das Prinzip der mobilen Apps in den vergangen Jahren weitgehend durchgesetzt. Apples Rivalen wie Palm, Microsoft, Google oder RIM hätten ebenfalls ihre Programmkataloge online zur Verfügung gestellt. Für sie alle gelte: Eine große Öffentlichkeit fänden jeweils nur die beliebstesten Apps – tausende andere Programme werden nie mehr als ein paar hundert User erreichen. pte

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