„Renaissance des Warenhauses“: Warum Kaufhof jetzt wieder vermehrt auf Kundenservice setzt

Kaufhof soll wieder näher am Kunden sein. Das äußerten Vorstandschef Jerry Storch und Kaufhof-Chef Olivier van den Bossche in Köln gegenüber Welt. Ein Weg, von dem Warenhäuser seit Jahren abkommen.
Immer noch beliebt. Aber bei der älteren Zielgruppe. Die jüngeren meiden Traditions-Kaufhäuser (© Kaufhof 2016)

Vor gut einem Jahr übernahm der börsennotierte Konzern HBC aus Kanada den Kaufhof. Seitdem versuchen Vorstandschef Jerry Storch und Kaufhof-Chef Olivier van den Bossche die Warenhauskette wieder auf Vordermann zu bringen. „Natürlich müssen wir so effizient wie möglich arbeiten“, sagte HBC-Chef Jerry Storch in Köln, „aber Kundenservice ist der Motor des Geschäfts.“ Für Storch steht fest, dass der Umsatz sich nur so dauerhaft steigern lasse und die deutsche Tochter auf diese Weise Marktanteile gewinnen werde, berichtet es „die Welt“. Die Verkäufer sollen vor allem im Schuhbereich oder bei Damen-Wäsche aufgestockt werden.

Hin zu alten Mustern?

Was Storch dort sagt, hört sich an wie aus der Zeit gefallen. Hatten doch Warenhäuser seit Jahren am Personal gespart. Nun wagt Kaufhof einen Neustart mit einem Pilotprojekt an der Düsseldorfer Königsallee. Dieses wird zurzeit für 32 Millionen Euro umgebaut und soll Anfang November wieder eröffnet werden – rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft. Dann soll die Schuhabteilung von acht auf 30 Mitarbeiter aufgestockt werden, so kündigt es der Kaufhof-Chef an. verkündet, ist ein Bruch mit vielen Jahren Geschäftspraxis in der deutschen Warenhaus-Branche.

Zur Aussicht stellt van den Bossche, dass die gesamte Kaufhof-Mitarbeiter-Anzahl wachse. Wieviele zu den derzeit rund 15.000 Mitarbeitern hinzukommen, wollte der Kaufhof-Chef jedoch nicht nennen.

Bis jetzt meinen Storch und van den Bossche, mit ihrem Service-Ansatz zur rechten Zeit zu kommen.