Reich sein oder werden – ein Thema?

Den meisten Franzosen (54 Prozent) und Briten (59 Prozent) ist es wichtig, im finanziellen Sinne reich zu sein. Damit unterscheiden sie sich kaum von uns Deutschen (55 Prozent). Nur dort, wo Reichtum sehr wichtig wird, scheiden sich die Geister. TNS Infratest untersucht die Verbrauchereinstellung zum Geld.

Wie die Forscher herausfinden, betonen jeder zehnte Deutsche, jeder 16. Franzose, aber doppelt so viele Briten die Wichtigkeit finanziellen Reichtums. Dennoch sind die „bescheidensten“ Menschen in Deutschland zu finden. Zwölf Prozent der Bundesbürger beziffern bis zu 150 000 Euro bereits als Reichtum. 63 Prozent sind der Auffassung, bis zu 1,5 Millionen Euro, einschließlich Wohneigentum, Sparbücher und Aktien, sei die Richtgröße für finanziellen Reichtum. In Frankreich sind dies neun Prozent (bei 150 000 Euro) beziehungsweise 56 Prozent (bei 1,5 Millionen Euro). In Großbritannien sechs Prozent (bei 100 000 britischen Pfund/etwa 150 000 Euro) und 57 Prozent bei (1 Million der Landeswährung).

„Sieht man aber genauer hin, dann stellen wir fest, dass jeder zweite Deutsche (48 Prozent), aber nur jeder dritte Franzose (34 Prozent) und jeder vierte Brite (27 Prozent) keine Änderungen in seinem Leben vornehmen würde, wenn er denn zu Reichtum käme“, erklärt Bernhard Keller, Director Finanzmarktforschung bei TNS Infratest. So sind die Deutschen offenbar bescheidener, denn nur elf Prozent geben an, bei vorhandenem Reichtum in exotische Länder reisen zu wollen. Bei den Briten sind es dagegen 19 Prozent und bei den Franzosen 16 Prozent, die in ferne Länder reisen würden.

Gar im Traumland eigener Wahl zu leben, würden 17 Prozent der Franzosen und zehn Prozent der Briten, aber nur acht Prozent der Deutschen. Ohne die eigene Arbeit auszukommen, können sich 16 Prozent der Briten und zehn Prozent der Franzosen vorstellen – eine Vorstellung, die lediglich auf fünf Prozent der Deutschen zutrifft.

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