Potenziale der Zukunft liegen in der Vernetzung

Eine engere Verzahnung von Produktion und Logistik bietet bis zu 30 Prozent Einsparpotenziale für Unternehmen. Weitere Ergebnisse der Studie „Standortvorteil Deutschland“ belegen, dass die Bundesrepublik trotz teilweise nicht ausgeschöpfter Potenziale gut aufgestellt ist. Dafür erkundigten sich der Verein Deutscher Ingenieure (VDI), das Institut für Fabrikbetriebslehre und Unternehmensforschung der TU Braunschweig, das Beratungsunternehmen Miebach Consulting und die Germany Trade & Invest GmbH bei Geschäftsführern in 300 mittelständischen Unternehmen.

„Der Produktionsstandort Deutschland ist nach wie vor gut aufgestellt“, bekräftigt Dr. Joachim Miebach als stellvertretender Vorsitzender der VDI-Gesellschaft Produktion und Logistik. Weiterhin große Vorteile gegenüber anderen Ländern sehe ein Großteil der Befragten in den klassischen Standortortfaktoren wie dem hohen Grad der Mitarbeiterqualifikation, den infrastrukturellen Verhältnissen und den hohen Qualitätsstandards in Deutschland. Diese Stärken müssten weiter ausgebaut und Schwächen beseitigt werden.

Schwachpunkte gebe es noch in der engeren Verzahnung von Produktion und Logistik. Unternehmen müssten ihre Potenziale stärker ausnutzen. „Die Einsparpotenziale durch die Vernetzung von Produktion und Logistik sprechen eine klare Sprache, wo die Potenziale der Zukunft liegen“, betont Wolfgang Albrecht, Geschäftsführer der PSI Logistics GmbH.

Darüber hinaus würden generelle Trends wie der demographische Wandel und der zunehmende Mangel an Nachwuchskräften von vielen der Befragten als Herausforderung verstanden. Darauf stellten sich die meisten Unternehmen bereits ein und erachten Migration als einen wesentlichen Lösungsansatz. Die übrigen Trendentwicklungen, wie das steigende Ökologiebewusstsein, die weitere Produktindividualisierung oder die zunehmende Gleichstellung der Geschlechter wirkten eher positiv stimulierend auf die Innovationskraft und Leistungsfähigkeit der Unternehmen in Deutschland.

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