Popularität von Handelsmarken nimmt weiter zu

Ob beim regelmäßigen Großeinkauf im Lebensmitteleinzelhandel oder beim Besuch eines Drogeriemarktes: Verbraucher in Deutschland greifen zunehmend zu Handelsmarken. 24 Prozent der Käufer geben an, in den letzten zwölf Monaten mehr Eigenmarken gekauft zu haben als im Jahr zuvor, so ein Ergebnis der Nielsen „Shopper-Trends 2012“. Spitzenwerte in der Konsumentengunst erreichen Eigenmarken bei Körperpflegemitteln, Haushaltsprodukten sowie Papierhygieneartikeln.
26./27.04.2011

Die große Mehrheit der von Nielsen befragten Konsumenten (85 Prozent) ist zudem davon überzeugt, dass die Preise für Lebensmittel in Deutschland steigen werden und richtet ihr Einkaufsverhalten entsprechend aus, zum Beispiel durch den vermehrten Kauf von Sonderangeboten. Für die aktuelle Studie des weltweit führenden Anbieters von Informationen und Erkenntnissen zum Medien- und Konsumverhalten von Verbrauchern wurden Lebensmittelkäufer in mehr als 50 Ländern weltweit befragt, davon in Deutschland 1 500 Personen.

Moderate Preisaufschläge für Bio und Fairtrade werden akzeptiert

Die Shopper-Trends 2012 zeigen beispielsweise, dass trotz einer insgesamt positiven Konsumstimmung der Preis bei den Verbrauchern immer noch ein wichtiger Entscheidungsfaktor dafür ist, was im Einkaufswagen landet. Preissenkungen sind die beliebteste Promotionform – 84 Prozent der Befragten bevorzugen diese gegenüber anderen Angebotsformen. 44 Prozent der Befragten glauben zudem, die meisten Preise regelmäßig gekaufter Produkte zu kennen und immer zu bemerken, wenn sich ein Preis ändert. Die Preisorientierung der Verbraucher scheint auf den ersten Blick auch nicht ohne weiteres überwindbar: Bei Bio, Fairtrade und Produkten aus nachhaltiger Erzeugung werden höhere Preise in einem gewissen Rahmen zwar vielfach akzeptiert, aber nur eine Minderheit gibt an, auch erhebliche Preisaufschläge zu tolerieren.

„Angenehme Einkaufsatmosphäre“ hat Priorität

Die ShopperTrends 2012 belegen auch, dass der Preis bei der Wahl der Einkaufsstätte keine so große Rolle spielt, wie die Verbraucher auf direkte Nachfrage der Marktforscher angegeben haben. Besonders gern kaufen Verbraucher dort ein, wo eine „angenehme Einkaufsatmosphäre“ herrscht, wo „hochwertige, frische Produkte“ sowie „alle Produkte in einem Geschäft erhältlich“ sind. Und auch die Auswahl an „nachhaltigen, gesunden und biologisch angebauten Produkten“ ist faktisch vielen Verbrauchern wichtig.