Opel überzeugt mit Jürgen Klopp

Fröhliches Ringelreihen in der Werbewahrnehmung im Oktober: Die Sieger aus dem vorherigen Monat wechseln nur die Plätze. Zalando steigt auf die Eins, Volkswagen rutscht auf den zweiten Platz und Mercedes ist Drittplatzierter. Der heimliche Gewinner heißt aber Opel – Klopp sei Dank.

Endlich bergauf geht es mal für Opel – zumindest in der Werbewahrnehmung. Der geplagte Autobauer kann mit seiner Kampagne mit Borussen-Trainer Jürgen Klopp punkten und steigt von 1,1 auf 2,0 Prozent. Das reicht zwar vorerst nur für den fünften Platz, ist aber nach monatelanger Durststrecke ein Grund zur Freude. Die Rüsselsheimer verdienen sich den Aufstieg auch mit dem Kompakt-SUV Mokka, der ebenfalls fleißig beworben wird.

Zalando mit Bestwerten

Spitzenwerte ist man bei Zalando ja schon gewöhnt, vergeht doch kaum kein Monat, in dem der Berliner Onlineshop sich nicht einen starken Platz in der Top 3 der Werbewahrnehmung sichern kann. Doch der Oktober beschert dem erfolgsverwöhnten Schuhshop ein wahres Highlight: Mit satten 4,3 Prozent holt sich Zalando den ersten Platz. Damit lässt das Start-Up internationale Schwergewichte wie Mercedes Benz, McDonalds oder Apple weit hinter sich. Für diesen Sieg, aber auch den dauerhaften Top-3-Aufenthalt hat der Onlinehändler einiges getan. Die multimedialen Werbekampagnen mit Postpoten und obligatorischem Schrei sind Kult. Mit einem eigenen kostenlosen Magazin, das sowohl gedruckt als auch im App-Store und online zu haben ist, sucht man auch abseits der klassischen Werbemittel den Kontakt zum Kunden. Für die cleveren Marketingaktivitäten gab es dafür im Oktober auch den Deutschen Marketingpreis.

Volkswagen und Mercedes Benz: Kleinwagen-Werbezirkus

Nicht preisgekürt, aber preisverdächtig ist der Rummel, den Volkswagen um seinen neuen Golf veranstaltet. Die Wolfsburger begleiteten den Marktstart am 10. November mit einem wahren Werbefeuerwerk: Zuerst One-Thing, jetzt der neue Spot mit hochästhetischer Inszenierung des neuen Golf-Designs. Immerhin rund 3,1 Prozent sichert sich der Autokonzern so in der Werbewahrnehmung.

Ein weiterer Clou: Als offizieller Sponsor des Quotenhits „The Voice of Germany“ sichert man sich auch außerhalb von Werbepausen die Aufmerksamkeit der Verbraucher.

Mit Sponsoring hat auch Konkurrent Mercedes so seine Erfahrungen: Bei der Charity-Veranstaltung „Tribute to Bambi“ am 18. Oktober in Berlin ließen sich die Stars im Mercedes zum roten Teppich fahren. Als Presenting Partner war der Stern aus Stuttgart natürlich omnipräsent. Das mediale Echo sorgt für zusätzliche Aufmerksamkeit bei den Verbrauchern. Im Fokus steht im Oktober jedoch auch weiterhin die neue A-Klasse, die der Premium-Autobauer fleißig auf allen Kanälen bewirbt. Dabei fördert man Deutschlands Filmnachwuchs direkt mit. Zusammen mit Filmhochschulabsolventin und First-Step-Preisträgerin Judith Schöll produzierten die Stuttgarter den Spot „Online-Monster“. Neben der hippen A-Klasse steht hier auch die Zusatzfunktion für Apples iPhone im Mittelpunkt.

Trotz alledem muss der Autokonzern im Oktober Verluste hinnehmen und sinkt von 3,3 auf 2,7 Prozent und damit auf den dritten Platz.

Apples Aufmerksamkeitsgarantie: das iPhone 5

Ebenfalls im Oktober zulegen konnte der Technologiekonzern Apple. Kein Wunder, war doch das iPhone 5 medialer Dauerbrenner, auch abseits von Online- und TV-Werbung. Auch die Vorfreude auf die Vorstellung des iPad mini Ende Oktober dürfte die Aufmerksamkeit für die Marke erhöht haben. Das US-Unternehmen legt von 1,7 auf 2,5 Prozent zu.

Ein Testimonial, das sich auszahlt: Lana del Rey für H&M

Auch für die Bekleidungskette H&M gibt es freudige Nachrichten. Die Werbekampagne mit Popstar Lana del Rey zahlt sich aus. Hatten die Schweden doch Deutschlands Innenstädte mit den entsprechenden Plakaten voll gehangen. Das reicht zwar nur für Platz 14, ist aber immerhin ein Aufstieg von schwachen 0,5 auf 1,1 Prozent in der Werbewahrnehmung.

Jeden Monat veröffentlicht die Innofact AG einen Bericht zur Markenwahrnehmung in der Werbung. Das Düsseldorfer Meinungsforschungsinstitut befragt dafür Verbraucher, welche Marken ihnen im vergangenen Monat besonders häufig aufgefallen sind. Monat für Monat zeichnet sich so ein spannendes Bild über den Erfolg oder Misserfolg von Markenstrategien.

Total in Prozent Oktober 2012 in Prozent September 2012 in Prozent
1. Zalando 2,9 4,2 2,9
2. VW 3.2 3.1 5,1
3. Mercedes Benz 1,8 2,7 3,3
4. Apple 1,4 2,5 1,7
5. Opel 1,3 2,0 1,0
6. Ferrero 0,7 1,7 1,2
7. Mediamarkt 1,5 1,5 0,6
8. Samsung 1,2 1,5 1,9
9. Kinder Schokolade 1,3 1,5 2,0
10. BMW 1,4 1,3 1,6