Onlinewerbung bleibt der Wachstumsmotor

Ein weiteres Wachstum des weltweiten Werbemarktes prognostiziert Magna Global, ein Tochterunternehmen des IPG Mediabrands-Netzwerks, für das Jahr 2012. Speziell für den deutschen Markt sagt das Unternehmen voraus, dass die Mediaumsätze um 1,5 Prozent zunehmen werden. Das entspricht einem Gesamtvolumen von circa 18 Milliarden Euro. Somit bleibt Deutschland weiterhin der größte Werbemarkt in Europa und der viertgrößte weltweit. Die Werbeumsätze der Media-Unternehmen weisen laut Magna Global in diesem Jahr ein noch stärkeres Wachstum auf. Sie liegen um drei Prozent höher als im Jahr 2010 und erreichen voraussichtlich 17,6 Milliarden Euro.

Im Vergleich mit anderen westeuropäischen Ländern steht Deutschland überdurchschnittlich gut da und trotzt den Auswirkungen der anhaltenden Finanzkrise. Hierbei verzeichnen besonders Internet-Werbeformen wie Banner oder Onlinefilme ein starkes Wachstum und legen um 17,3 Prozent zu. Dies entspricht etwa einem Gesamtumsatz von vier Milliarden Euro. Damit nähert sich das Internet mit nur 40 Millionen Euro weniger Umsatz dem TV-Sektor an. Das Werbevolumen im Print-Bereich bei Zeitungen und Zeitschriften muss laut Magna Global im Jahr 2011 mit Einbußen von einem beziehungsweise 2,3 Prozent rechnen. Allerdings ist der Print-Sektor in Deutschland immer noch leistungsfähiger als in anderen europäischen Märkten, seinen Anteil am Werbemarkt beziffern die Mediaexperten mit 46 Prozent. Die Kategorie TV stagniert in diesem Jahr nach dem überdurchschnittlichen Wachstum von 8,8 Prozent im Jahr 2010. Out-of-Home-Medien hingegen konnten um etwa 6,8 Prozent zugelegt – getrieben von neuen Platzierungen digitaler Plakatwände in Bahnen, Bahnhöfen, Einkaufszentren und Flughäfen.

Für das kommende Jahr sagt Magna Global speziell für den Bereich TV ein Wachstum von 6,2 Prozent auf insgesamt 4,2 Milliarden Euro voraus. Diese Entwicklung sei der Fußball-Europameisterschaft sowie den Olympischen Spielen geschuldet, die die öffentlich-rechtlichen TV-Sender ARD und ZDF allerdings nur mit begrenzten Werbeplacements ausstrahlen. Die Analysten erwarten jedoch, dass diese Veranstaltungen weitere Sponsoren und Marken anziehen, um auf anderen kommerziellen Kanälen verstärkt zu werben. Die Internetwerbung wird auch im Jahr 2012 ein Zugpferd der Branche bleiben. Allein dieser Sektor soll um 5,4 Prozent wachsen. Dabei werden traditionelle Banner geringere Umsätze erzielen als Online-Videos und mobiles Werbeinventar – mit erwarteten 29,5 beziehungsweise. 54 Prozent Wachstum sind diese beiden Posten weiterhin die Wachstumsmotoren in der Kategorie Online.

Für den internationalen Werbemarkt erwartet Magna Global in diesem Jahr ein Wachstum von 4,7 Prozent und korrigiert damit die Analyse vom Juni 2011 um 0,5 Prozent nach unten. Für den westeuropäischen Markt bedeutet das ein durchschnittliches Wachstum von nur noch 1,6 Prozent. Dieser verminderte Wert liegt in verschiedenen Faktoren begründet: Zum einen wuchs der Markt nach dem wirtschaftlich eher schlechten Jahr 2009 überdurchschnittlich stark. Zum anderen beeinflussen anhaltende finanzmarktpolitische Unsicherheiten die Investitionen der Unternehmen im laufenden Jahr. Diese Entwicklung wird sich im kommenden Jahr aber wieder umkehren. Magna Global geht von einer weltweiten Zunahme der Umsätze von fünf Prozent aus. Dabei spielt das Internet auch auf der internationalen Bühne die Hauptrolle. Mit 16,9 Prozent soll der Werbemarkt im Netz wachsen. Somit nimmt Online den zweitwichtigsten Platz ein und verbucht einen weltweiten Umsatz von 78,5 Milliarden US-Dollar. An Bedeutung gewinnt die Werbebranche weiterhin in China, sie wird schon im Jahr 2012 Japan als zweitgrößten Werbemarkt hinter den USA ablösen.

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