Online-Werbemarkt jenseits der Sechs-Milliarden-Euro-Grenze

Der Online-Werbemarkt in Deutschland ist 2012 auf 6,47 Milliarden Euro gewachsen. Das Internet baut mit 21,8 Prozent seine Position im Mediamix als zweitstärkstes Werbemedium nach TV aus und vergrößert seinen Vorsprung gegenüber dem Printmarkt im dritten Jahr in Folge, wie aus der Erhebung der Bruttowerbeinvestitionen durch den Online-Vermarkterkreis (OVK) im Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) hervorgeht. Für dieses Jahr prognostiziert der OVK ein Wachstum der Onlinewerbung um elf Prozent auf 7,18 Milliarden Euro Bruttowerbevolumen.

„Die anhaltende Digitalisierung der Medienlandschaft hat sich im Jahr 2012 erneut in steigenden Online-Werbeumsätzen niedergeschlagen. Die Investitionsbereitschaft der Werbung treibenden Unternehmen hat die Prognose vom Anfang des vergangenen Jahres sogar noch übertroffen“, sagt Paul Mudter (IP Deutschland), Vorsitzender des OVK im BVDW. Seiner Erfahrung nach schätzen Werbetreibende das Internet als transparentes und effizientes Werbemedium, das innovative multimediale Kampagnen für eine nachhaltige Markenkommunikation ermöglicht.

Klassische Onlinewerbung bleibt Wachstumstreiber

Der Online-Werbemarkt hat 2012 in Deutschland keine konjunkturelle Flaute erkennen lassen und weist ein erneutes Wachstum vor. Das Bruttowerbevolumen für klassische Onlinewerbung, Suchwortvermarktung und Affiliate-Netzwerke hat mit 6,47 Milliarden Euro einen neuen Höchstwert und eine Steigerungsrate von 13 Prozent zum Vorjahr erreicht. Mit 3,78 Milliarden Euro kann die klassische Onlinewerbung im Vergleich zum Vorjahr um 15 Prozent zulegen. Dies entspricht einem absoluten Zuwachs von 489 Millionen Euro. Suchwortvermarktung steht mit Werbeinvestitionen von 2,28 Milliarden Euro und einer Wachstumsrate von zehn Prozent gegenüber 2011 auf Platz zwei. Mit ebenfalls einem Zuwachs von zehn Prozent folgen die Affiliate-Netzwerke mit 411 Millionen Euro.

2013 mehr als sieben Milliarden Euro Bruttowerbevolumen

Für das laufende Jahr erwartet der OVK erneut eine positive Entwicklung des Online-Werbemarktes mit einem Wachstum von bis zu elf Prozent. Der OVK prognostiziert damit ein Bruttowerbevolumen der Internet-Werbung in Höhe von 7,18 Milliarden Euro. Mit diesem prognostizierten Volumen hätte der Online-Werbemarkt seit 2011 um rund 25 Prozent zugelegt. Dies entspricht 1,44 Milliarden Euro und liefert einen eindrucksvollen Beleg für die Relevanz des Internets als Werbeträger.

Bruttowerbekuchen belegt Strukturwechsel im Mediamix

Im Jahr 2012 sind mit einem Anteil von 21,8 Prozent über ein Fünftel der Bruttowerbeinvestitionen auf das Internet entfallen. Damit konnte das Online-Medium seinen Anteil im vergangenen Jahr um 2,2 Prozentpunkte ausbauen und seine starke Position im Mediamix festigen. Gleichzeitig hat das Internet damit seinen Abstand zum führenden Werbemedium TV (38,2 Prozent) weiter reduziert. Betrug der Vorsprung der Ausgaben für Fernsehwerbung im Jahr 2011 noch 18,4 Prozentpunkte, schmälert sich dieser in 2012 auf nur noch 16,4 Prozentpunkte. Die Anteilsentwicklungen bei den auf Platz drei und vier liegenden Werbemedien Zeitungen (17 Prozent) und Zeitschriften (12 Prozent) sind im Vorjahresvergleich weiter rückläufig. Entsprechend vergrößert sich auch der Abstand zum Werbemedium Internet, hinter dem die Zeitungen um 4,8 Prozentpunkte und die Publikumszeitschriften um 9,8 Prozentpunkte zurückliegen.