Online-Werbeklima ist besser als dieser Sommer

Beispielsweise rechnet der Online-Vermarkterkreis 2010 in Deutschland mit einem Plus von acht bis neun Prozent beim Nettoumsatz. Auch Ergebnisse der Datenanalyse „Analyzer 2/2010“ des Online-Marktplatzes Ad Scale deuten in die Richtung, denn danach stieg das allgemeine Preisniveau der Online-Werbung im Vergleich zur Vorjahresentwicklung leicht. Der durchschnittliche Tausenderkontaktpreis habe im Juni 2010 auf Ad Scale um 14 Prozent oder 17 Indexpunkte höher gelegen als im Vorjahresmonat.

Allerdings gehörten die Online-Video-Werbung und die Sonderwerbeformen generell zu den Gewinnern im Netz, während die Preise für Standard-Werbeformate seit Dezember 2009 um rund ein Viertel zurückgingen. Standard-Werbemittel würden nach wie vor für den größten Umsatz sorgen, doch gewännen Sonderwerbeformen rasant an Marktanteilen. Während im Januar 2010 noch etwa 84 Prozent der Gesamtumsätze auf Ad Scale für IAB-Standardformate ausgegeben wurden, treffe dies im Juni nur noch auf 70 Prozent zu. Gründe für diesen Rückgang seien die saisonal bedingte rückläufige Kampagnenauslastung im Januar, ein höherer Anteil von sehr performanceorientierten Kampagnen auf den IAB-Werbemitteln sowie eine Umverteilung der Budgets hin zu großflächigeren Sonderwerbeformen.

Fast ein Drittel aller Umsätze werde auf Ad Scale aktuell über Sonderwerbeformen und Videowerbung erzielt, wobei Letztere stark gewinnen. Gut ein Sechstel aller Umsätze erwirtschafteten Publisher mittlerweile mit Online-Videowerbung. Dazu würden insbesondere crossmediale Kampagnen beitragen. Die hohe Nachfrage durch die Werbekunden treffe allerdings noch auf ein begrenztes Inventarangebot. Auch deshalb zogen die Preise für Video-Werbung in den vergangenen Monaten deutlich an. Seit der Einführung im Dezember 2009 seien sie um 13,6 Prozent gestiegen. Die Preise für Sonderwerbeformen insgesamt (zum Beispiel Layer, Pop-Under, Tandem- und Expandable Ads) blieben auf einem deutlich höheren Level stabil. Ein Vergleich der Preisniveaus zeige etwa, dass für Sonderwerbeformen im Durchschnitt drei bis achtmal so viel gezahlt wird, wie für IAB-Werbemittel. Der Durchschnittspreis für Video-Interstitials liege nochmals doppelt so hoch.

Zu den Gewinnern der Erhebung zählten die dreißig erfolgreichsten Publisher auf Ad Scale, die ihre Einnahmen seit Jahresbeginn um 41,9 Prozent gesteigert haben. Der Top-30-Index, der monatlich die Erlöse der jeweils umsatzstärksten Webseiten ausweist, erreiche so bereits Mitte des Jahres annähernd das Niveau des Weihnachtsgeschäfts von 2009. Damit entwickle sich der Index ähnlich positiv wie im Vorjahr, allerdings auf einem wesentlich höheren Grundniveau. Verantwortlich dafür sei zum einen der deutliche Anstieg vollautomatisierter Targeting-Kampagnen, die nicht Zielgruppen und Umfelder, sondern primär eine hohe Nettoreichweite ansteuern. Zum anderen sei diese positive Entwicklung ein Beleg für die steigende Akzeptanz von Online-Marktplätzen wie Ad Scale und anderen Handelsplattformen bei großen Agenturen und Vermarktern. Im ersten Halbjahr 2010 verteilten sich die meisten Umsätze im Top 30-Index auf Social-Media-Umfelder, gefolgt von Gaming- und Nachrichtenseiten. Den stärksten Umsatzzuwachs verzeichneten Business-Portale, gefolgt von Seiten zum Thema Heim und Garten sowie autoaffinen Webseiten.

www.adscale.de