Nokia kommt wieder, Amazon wird Markenartikler und eine BMW-Personalie

Die Marke Nokia verschwand vom Handymarkt, nun steht das Comeback bevor. Amazon könnte schon bald dem Einzelhandel noch mehr zusetzen und bei BMW wird die Position des Marketingchefs neu besetzt
Unser Wochenrückblick mit BMW, Amazon und Nokia

Das Comeback der Woche: Nokia ist wieder da

Irgendwie kommt ja alles wieder: die Backstreet Boys zum Beispiel oder die Dauerwelle. Auch bei Marken ist das nicht anders: zugegeben, Raider heisst immer noch Twix. Aber in Bezug auf Mobiltelefone können sich nostalgiker bald freuen. Denn die Marke Nokia kehrt auf die Oberfläche zurück. Und das wortwörtlich: nachdem Microsoft die Handysparte dem finnischen Konzern abgekauft hatte, verbannten sie die Marke vom Smartphone. Damit soll jetzt Schluss sein. Per Lizenz darf nun bald ein anderer finnischer Konzern Handys mit dem Namen Nokia vertreiben. Und nicht nur das: auch Tablets sollen in naher Zukunft auf den Markt kommen. Die Rückkehr überrascht nicht so sehr, schließlich hat Nokia die Geschichte des Mobiltelefons entscheidend mitgeschrieben. Das Handelsblatt hat die Highlights aufgeschrieben. Nun bleibt nur noch eine Frage zu klären: dürfen wir uns auf ein Comeback von Snake freuen?

Die Erweiterung der Woche: Amazon geht unter die Markenartikler

Es soll ja bekanntlich Leute geben, die kaufen mittlerweile (fast) alles bei Amazon. Batterie für die Fernbedienung leer? Ein Klick und schon am nächsten Tag lässt sich wieder zappen. Es ist ja einfach auch so praktisch. Und Amazon wäre nicht Amazon, würde es nicht ganz genau beobachten, was da so auf seinen Seiten verkauft wird. Und weil die Plattform so genau hinschaut, hat sie erkannt, was Menschen so alles einkaufen: Nämlich alles. Nicht nur Batterien, sondern auch Windeln, Lebensmittel und ja, wahrscheinlich sogar ihr Klopapier. Laut Medienberichten ist Amazon jetzt hellhörig geworden und plant seine eigenen Artikel unter der eigenen Marke. Von der Windel bis zum Waschmittel. Drogerien, Supermärkte und Konsumgüterhersteller sollten jetzt sehr schnell, sehr hellhörig werden. Zur Geschichte.

Die Personalie der Woche: Hildegard Wortmann wird BMW-Marketingchefin

Das „Handelsblatt“ hatte es als erstes verkündet, mittlerweile hat BMW es auch bestätigt: Hildegard Wortmann wird neue Chefin der globalen Markenarbeit beim bayerischen Automobilriesen. Vorher war Wortmann oberste Produktplanerin im Unternehmen. Ihre Karriere begann die Betriebswirtin bei Unilever, bei BMW stieg sie 1998 als Mediaplanerin ein. Später verantwortete die Brand Communication bei Mini, an deren Markenerfolg sie maßgeblich beteiligt war. Wortmann war stets Teil verschiedener Innovationsprojekte, ehe sie Bereichsleiterin Produktmanagement wurde.

Die Mahnung der Woche: Sagt, was Sache ist

Als die manipulierten Abgaswerte von Volkswagen publik wurden, war der Aufschrei groß. Nicht, dass sich das nicht viele gedacht hätten, aber die Art und Weise wie Stück für Stück immer neue Details ans Licht kamen, ärgerte viele. Statt Tabula rase lieber Salamitaktik. Das sich andere Autobauer besser nicht zu früh gefreut hätten, zeigen neue Erkenntnisse. In die Reihe der Manipulatoren könnten sich mittlerweile auch Opel, Renault, Daimler und Ford einreihen. Was jetzt zu tun wäre? Reinen Tisch machen und mit zu den Vorwürfen Stellung zu beziehen. Denn die Konzerne haben weit mehr zu verlieren, als nur eine gute Bilanzsumme. Am Ende kostet diese Taktik das Vertrauen der Verbraucher. Und das können sich die Unternehmen nicht leisten. Vor allem nicht in Zeiten, in denen Tesla eine umweltfreundlichere Variante zu bieten scheint, Apple und Google an ihrem eigenen Auto schrauben. „Liebe Autobauer, sagt was Sache ist“, fordert Chefredakteur Christian Thunig. Zeit für Tacheles!