Noch haben 2D-Barcodes einige Hürden zu nehmen

Trotz fehlender Standards für Codes und Lesegeräte arbeiten Umternehmen zunehmend mit dem sogenannten Mobile Tagging. Damit leiten sie Zusatzinformationen, Direktdownloads oder Webseiten mit den wichtigen Unternehmensdaten direkt an die Kunden.

Voraussetzung ist ein 2D-Barcode, eine Art „Briefmarke“, die deutlich mehr Informationen transportieren kann als der herkömmliche Strichcode. Zum Auslesen der Daten benötigen Kunden ein Foto-Handy mit Barcode-Reader. Fotografieren sie den 2D-Barcode, zeigt das Handy direkt die entschlüsselte Information an. Handelt es sich dabei um eine URL, können sie die Seite über eine mobile Internetverbindung laden.

„Um den 2D-Barcodes zum vielerorts prognostizierten Durchbruch zu verhelfen, sind noch einige Hindernisse aus dem Weg zu räumen“, erläutert Jürgen Seeger vom IT-Profimagazin iX . Neben „Kleinbaustellen“ wie der Optimierung der Reader in Funktionsweise, Erkennungsgenauigkeit und Performance, der Einigung im Markt auf einen Code-Standard und der Vorinstallation von Barcode-Readern auf mobilen Endgeräten sei es entscheidend, dass jeder Einzelne den Umgang mit 2D-Barcodes verstehe
und den Mehrwert einer solchen „Erweiterung der Realität“ sinnvoll für sich nutze.

Das IT-Profimagazin iX berichtet in seiner aktuellen Ausgabe 3/08: „Sowohl bei den Barcodes als auch bei den Lesegeräten gibt es derzeit viele konkurrierende Lösungen am Markt. Der bekannteste 2D-Barcode in Deutschland ist der Aztec-Code, den zum Beispiel die Deutsche Bahn für ihre Onlinetickets nutzt. Ähnlich geartet ist der QR-Code, der in Asien am weitesten verbreitet und in Deutschland stark im Kommen ist, besonders hinsichtlich der Zahl der unterstützenden Reader und erster öffentlichkeitswirksamer Einsätze. Aber auch proprietäre Lösungen wie der BeeTagg bieten interessante Ansätze und in einigen Aspekten Vorteile. Nicht zu vergessen: Die Open-Source-Lösung Zxing, hinter der mit der Open Handset Alliance, eine Gruppe von mehr als 30 namhaften TK-Unternehmen steckt und bei der nicht zuletzt auch das Schwergewicht Google mitmischt“.

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