Monatliche Anfragen über Suchmaschinen steigen weltweit

Der globale Internet-Suchmarkt verzeichnet derzeit rund 100 Milliarden Suchanfragen pro Monat. Im Juli wurden weltweit mehr als 113 Milliarden Suchanfragen registriert, wie Erhebungen von Comscore belegen. Das entspreche einem Zuwachs von 41 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres.

Wenig überraschend sei, dass „Google“ sich die klare internationale Marktherrschaft sichern konnte und sämtliche Mitbewerber auf deutlichem Abstand halte. Beispielsweise hätten die Google-Seiten im Juli 76,7 Milliarden Suchanfragen erzielt und damit einen Marktanteil von 67,5 Prozent errungen. Dahinter folge lange nichts, bis „Yahoo“ mit 8,9 Milliarden Suchen und einem Marktanteil von 7,8 Prozent auf Platz zwei auftauche. Microsoft habe mit der Suchmaschine „Bing“ gegenüber dem Vorjahr zwar wieder Boden gut machen können (plus 41 Prozent), lande mit 3,3 Milliarden Suchanfragen jedoch auf Rang vier hinter der chinesischen Suchmaschine „Baidu“ mit acht Milliarden Anfragen. Angesichts dieser Zahlen erscheine auch die Konkurrenz aus der neuen Partnerschaft zwischen Yahoo und Microsoft gegenüber Google relativ gering. Der derzeitige Vorsprung Googles wird auch nach Ansicht von Raiffeisen Zentralbank-Analyst Leopold Salcher trotz Kooperation nicht leicht aufzuholen sein: „Eine längerfristige Prognose ist hier sehr schwierig. Zumindest derzeit sehe ich keine Chance, dass Google vom Suchmaschinen-Thron gestoßen wird.“ Insgesamt betrachtet sei der Zusammenschluss dennoch als sinnvoller, notwendiger Schritt zu bewerten.

Insgesamt hätten fast alle der großen Suchmaschinen signifikante Zuwächse gegenüber 2008 verbucht. Am schnellsten sei dabei das Suchvolumen der russischen Seite „Yandex“ (plus 94 Prozent) gewachsen. Würden die einzelnen Regionen beziehungsweise Kontinente betrachtet, läge Europa mit einem Anteil von 32,1 Prozent und damit den meisten Suchanfragen weltweit vorn. Darauf würde die Region Asia-Pazifik mit einem Anteil von 30,8 Prozent und Nordamerika mit einem Anteil von 22,1 Prozent folgen. Aufgeschlüsselt auf einzelne Personen läge Lateinamerika im Juli vorn, wo mit durchschnittlich 13 Tagen Suchmaschinennutzung pro Monat und Person die höchsten Raten erzielt worden seien. pte

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