Metro zieht Stellschrauben an

Der Handelskonzern Metro will Erträge und Effizienz innerhalb der kommenden drei Jahre mit einer neuen Strategie steigern. Nach Informationen der Wirtschaftswoche soll das Sparprogramm „Shape 2012", das unter anderem den Abbau von 15.000 Stellen vorsieht, der Metro-Gruppe wieder zur alten Stärke verhelfen. Die Wende sei notwendig, da die Cash-and-Carry-Märkte derzeit Anlass zur Sorge geben.

Neben der aktuellen Wirtschaftskrise mache dem Konzern vor allem die Schwäche der Großhandelssparte Metro C&C zu schaffen. Die Probleme des Konzerns würden sich auch in den Ergebnissen einer aktuellen Markenanalyse widerspiegeln, die mithilfe des Markenmonitors Brand Index erstellt wurde. Danach befänden sich die Werte der Marke Metro auf einem schwachen Niveau und erreichen mit rund 15 Punkten ein Zwölf-Monats-Tief. Im Februar 2008 hätte die Marke vergleichsweise noch Werte von mehr als 20 Punkten erreicht. Ein wesentliches Problem könne das zum Teil vergleichsweise hohe Preisniveau der Metro-Großmärkte sein.

Dafür hätten sich andere Marken des Metro-Konzerns in den vergangenen Monaten überraschend positiv entwickelt. So konnten die Indexwerte der Elektronikfachmärkte Mediamarkt und Saturn seit Juni 2008 um mehr als zehn Prozent zulegen. Zudem habe die Kaufhauskette Kaufhof etwa 51 Punkte erzielt, womit sie nicht nur die stärkste Marke innerhalb des Konzerns sei, sondern auch den Vorsprung des Konkurrenten Karstadt wett machen konnte. Mit einem Anstieg von etwa 15 Prozent im Vergleich zu den Vorjahreswerten konnte auch die Marke Real an Beliebtheit gewinnen. Bei der Bewertung der Ergebnisse sei aber zu berücksichtigen, dass besonders im Falle der Ketten Saturn, Mediamarkt und Real hohe Summen in die Imagepflege investiert worden seien.

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