Mehrzahl der Unternehmen investiert in Mobile E-Mail-Marketing

Etwa jeder zweite deutsche Konsument verfügt über ein Smartphone, und das Abrufen von E-Mails ist die meistgenutzte Funktion darauf. Knapp 57 Prozent der Unternehmen planen laut aktueller Studie des Beratungsunternehmens Absolit, ihre E-Mails für mobile Endgeräte anzupassen. „Aber nur 25 Prozent haben bisher schon ihre Hausaufgaben gemacht“, erklärt Dr. Torsten Schwarz, Autor der Studie „E-Mail-Marketing Trends 2013“, die vergangene Woche auf der Email-Expo in Frankfurt vorgestellt wurde.

Das Thema Mobile E-Mail-Marketing steht ganz oben auf der Liste der geplanten Unternehmensaktivitäten. E-Mails müssen mittels Responsive Webdesign so programmiert werden, dass sich Bilder und Texte an die Bildschirmgröße von Smartphones oder Tablet-PCs anpassen. 47 Prozent der befragten Unternehmen planen eine Verbesserung der Conversion Optimierung. E-Mails sollen die Empfänger zu einer Aktion bewegen. In der Studie heißt es: „Obwohl es etablierte Methoden gibt, die Klickrate von E-Mails und Landingpages zu verbessern, werden diese oft nicht genutzt.“

Kundenkommunikation automatisieren

Die dritte große Baustelle im E-Mail-Marketing ist das Thema Customer Lifecycle. 49 Prozent der Unternehmen planen, Kommunikationsprozesse mit Kunden zu automatisieren und dann mit anlassbezogenen E-Mails („Triggermails“) zu begleiten. „Triggermails haben bis zu dreimal höhere Öffnungsraten und werden trotzdem nur von jedem vierten Unternehmen eingesetzt“, kritisiert der Autor. Dagegen ist das Trendthema Content Marketing bereits „ein alter Hut“: 46 Prozent setzen es ein, 41 Prozent planen den Einsatz.

Die Abbildung zeigt die aktuellen Trends im E-Mail-Marketing. Quelle: Absolit

Großes Thema auf der Email-Expo und einer der Gründe für deren Besucherrekord war Big Data. Da immer mehr Transaktionen online stattfinden, werden enorme Datenmengen produziert. Deren Auswertung erlaubt es, gezielter individuelle E-Mails zu versenden. Schwarz betont: „Hohe Priorität hat derzeit die Verbindung der eigenen Kundendatenbank (CRM) mit den Online-Systemen.“ Die Postadresse als Steuervariable werde zunehmend von der E-Mail-Adresse abgelöst“, prognostiziert er.

Für die Studie „E-Mail-Marketing-Trends 2013“ befragte Absolit Consulting im Januar 2013 ausgewählte, im E-Mail-Marketing aktive Unternehmen nach deren Einschätzung zu den dreizehn wichtigsten Branchentrends. Ausgewertet wurden 254 ausgefüllte Fragebögen.