Mehr Umsatz durch Zusatznutzen

„Erfolgreich am Markt sind vor allem Innovationen sowie Produkte, die einen klaren Zusatznutzen erfüllen oder sich an eine spezielle Zielgruppe wenden“, resümiert Birgit Voll, Nielsen-Beraterin, den Trend in der Kosmetikindustrie.

Mehr als drei Viertel der Verbraucher in Deutschland legten großen Wert auf ein gepflegtes Äußeres. Entsprechend gehörten Körperpflegemittel und Mundhygiene zu den Wachstumstreibern im Nearfoodgeschäft. Auch Haarpflege entwickele sich positiv.
In Anti-Age und „Sanfte Bräunung“ sieht Voll die Key Trends in der Gesichts- und Körperpflege. Für Produkte mit diesen Zusatznutzen seien die Konsumenten auch bereit, deutlich tiefer in die Tasche zu greifen als für vergleichbare Basisprodukte.

Wie Nielsen in seinem TrendNavigator Körperpflege mitteilt, zahlen die Verbraucher im Kampf gegen Cellulite sogar bis zum Vierfachen des Preises eines „normalen“ Produktes. Dabei ist Schönheit längst kein „Frauenthema“ mehr: Männerkosmetik wächst überproportional. Insbesondere das noch relativ kleine und neue Segment Gesichtpflege legt deutlich zu und schafft es, neue Käufer in die Warengruppe zu ziehen.

Babypflegeprodukte haben auch Potential bei den Erwachsenen: Die Analyse von Käuferdaten nach dem Nielsen Intended User-Ansatz zeigt, dass fast 60 Prozent der Verwender von Babypflegeprodukten älter als 15 Jahre sind. Wie es in dem bewricht heißt, ist die Haarpflege den Deutschen noch wichtiger als Hautpflege: 75 Prozent geben an, regelmäßig in die Haarpflege zu investieren (Hautpflege: 53 Prozent). Die Shampoos als größtes Segment der Haarpflege zeigen überproportionales Wachstum, auch hier durch Innovationen mit Zusatznutzen, etwa für bestimmte Haarfarben oder –längen.

Auch bei der Mundpflege hat die die Einführung neuer Zahncremes über alle Segmente deutlich zugenommen. Der Zusatznutzen steht im Vordergrund der Verbraucheransprache und rechtfertigt häufig für ein höheres Preisniveau. Zunehmende Bedeutung erlangen die gebrauchsfertigen Mundspüllösungen: Der Anteil der kaufenden Haushalte stieg auf mittlerweile 20 Prozent.

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