Mediennutzung unterwegs: Handys bieten größtes Potenzial

Das mobile Web und die neuen internetfähigen Empfangsgeräte machen Mediennutzung nahezu überall und jederzeit möglich. Das meistgenutzte elektronische Medium ist in diesem Kontext das Radio, das größte Potenzial bei den Empfangsgeräten bietet das Mobiltelefon: Knapp 70 Prozent der mobilen Nutzer unter 30 Jahren würden in Sachen Mediennutzung unterwegs gern noch häufiger zum Handy greifen – wären da nicht die hohen Kosten. Dies sind zentrale Ergebnisse der Studie „Medien to go – was unterwegs ankommt“ der TNS Emnid Medien- und Sozialforschung in Kooperation mit der Radiozentrale.

Die Studie, für die knapp 1 500 Personen ab 14 Jahren befragt wurden, belegt, dass 82 Prozent der Deutschen unterwegs Radio hören. Das gelte auch für die junge Zielgruppe: Mit 91 Prozent sei die mobile Radionutzung der Unter-30-Jährigen sogar deutlich höher. Elf Prozent der Befragten setzten unterwegs auf Audioportale, 13 Prozent tummelten sich auf Video-Internetseiten und zehn Prozent schalteten TV-Angebote ein. Bei den Empfangsgeräten, die von der jungen Zielgruppe genutzt werden, liege das Autoradio mit 71 Prozent an erster Stelle, gefolgt vom MP3-Player mit 30 Prozent, dem Handy mit 20 Prozent und dem Notebook mit 12 Prozent. Bei den reinen Audioportalen favorisierten die jungen Hörer Handys (18 Prozent) vor Notebooks (16 Prozent). Für Video-Internetseiten liege ihre Präferenz hingegen beim Laptop (28 Prozent) – da helfe bislang auch eine Voreinstellung auf dem iPhone nicht. TV werde derzeit auch über Notebooks mobil kaum genutzt.

Auch die Potenziale der mobilen Mediennutzung verdeutlicht die Studie: 73 Prozent der Befragten, die jünger als 30 Jahre sind, wünschten sich mehr „Radio to go“, je rund 45 Prozent mehr Audioportale und mobiles TV. Und mehr als die Hälfte würde unterwegs gern mehr Video-Internetseiten anschauen. Und das am liebsten über das Handy: Knapp 50 Prozent der mobilen Mediennutzer könnte sich vorstellen, noch öfter zum Mobiltelefon für Information und Entertainment unterwegs zu greifen. Bei den Unter-30-Jährigen sind es knapp 70 Prozent.

„Die Studienergebnisse zeigen vor allem bei den akustischen Medien einen verstärkten Wunsch nach mehr mobiler Nutzung via Handy; die Ohren sind schließlich frei“, fasst Jan Peter Glootz, Senior Research Consultant bei der TNS Emnid Medienforschung, die Erkenntnisse zusammen. Bei TV-Angeboten liege das Mobiltelefon mit dem mobilen Computer ungefähr gleich auf – hier spielten Display-Größe und Auflösung eine entscheidende Rolle. Man dürfe daher gespannt sein, inwieweit das iPad hier die Entwicklung weiter treiben kann. Lutz Kuckuck, Geschäftsführer der Radiozentrale ergänzt: „Das mobile Web inklusive der Smartphone-Entwicklung haben die Stärke von Radio sogar noch untermauert. Die optimale Partnerschaft mit dem Handy macht Radio zum mobilen Leitmedium im konvergenten Zeitalter.“

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