Mediaentscheider gehen von leichtem Rückgang der Werbeaufwendungen aus

Die allgemeine Wirtschaftsflaute hat jetzt auch die B-to-B-Kommunikation erreicht. Das zeigt der „Werbetrend 2009“, für den TNS Emnid im Auftrag der Deutschen Fachpresse 214 Mediaentscheider aus Verlagen, Unternehmen und Agenturen befragt hat. Wie in der ersten Werbetrendstudie 2008 wurden auch in diesem Jahr die Entwicklung von Werbeetats und das Planungsverhalten untersucht.

Danach geht knapp die Hälfte der Befragten für dieses Jahr von einem leichten Rückgang der Werbeaufwendungen aus. Knapp ein Viertel rechne sogar mit stärkeren Einbußen. Die restlichen 22 Prozent würden konstante oder leicht steigende Werbeetats erwarten. Darüber hinaus zeige die Studie, dass Printanzeigen 2008 mit gut einem Drittel den größten Anteil an den B-to-B-Werbeaufwendungen hatten. Mit 32 Prozent folgten die Ausgaben für Messen und Events. Für 2009 rechne etwa die Hälfte der werbetreibenden Unternehmen mit rückläufigen Werbeaufwendungen im Bereich Print-Anzeigen. Zudem sähen jeweils 40 Prozent der Unternehmen auch deutlich rückläufige Aufwendungen für Direktwerbung sowie Messen und Events. Gegen den Trend entwickle sich dagegen das Internet-Marketing, wobei die Befragten davon ausgehen, dass die Ausgaben leicht steigen werden.

Auch der Auftragsbestand beziehungsweise Buchungsstand für Print-Anzeigen im Vergleich zum Vorjahr wurde abgefragt. So hätten beispielsweise 70 Prozent der Verlage angegeben, dass heute überwiegend kurzfristig gebucht wird. Aus den Antworten der Unternehmen lasse sich ableiten, dass diese zwar kurzfristig buchen, um flexibel zu bleiben, aber nach wie vor langfristig planen. Klassische Onlinewerbung hätten heutzutage bereits über 90 Prozent der Verlage in ihrem Portfolio. Noch wenig verbreitet ist dagegen das Angebot neuer Formen der Onlinevermarktung wie Stichwortvermarktung oder One-to-One-Marketing. 41 Prozent der Verlage planten hier jedoch, ihr Angebotsspektrum in den kommenden zwölf Monaten zu erweitern.

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