McDonalds gewinnt das Wettlaufen um Beachtung

Franz Beckenbauer beherrschte während der Fußball-WM den Werbemarkt. Von seinen Auftritten jenseits des Platzes profitierten vor allem die Postbank und der Mobilfunk-Anbieter O2. An Beckenbauer als Werbe-Testimonial für das Kreditinstitut erinnerten sich 46 Prozent, bei dem Mobilfunkunternehmen 36 Prozent der Befragten.

Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Befragung im Rahmen der Fußball-Langzeitstudie des Lehrstuhls für Marketing der Universität Hohenheim. Auf Platz zwei liegt Michael Ballack, gefolgt von Jürgen Klinsmann auf dem dritten Platz. 15 Prozent der Befragten sahen Ballack vor allem als Werbeträger für McDonald’s und Adidas, 10 Prozent der Befragten erinnerten sich an die Werbeaktivitäten für Mastercard, Sparkasse und Müllermilch des damaligen Nationaltrainers Jürgen Klinsmann.

Die Befragten nahmen ebenfalls den Ersatz-Torwart Oliver Kahn für Burger King, Paulaner, Erdinger und Adidas (6 Prozent der Nennungen) und Oliver Bierhoff für Bitburger und Warsteiner (ebenfalls 6 Prozent der Nennungen) wahr. Vier Jahre nach seinem Rücktritt als Nationaltrainer sahen acht Prozent der Befragten Rudi Völler als Werbeträger, vor allem für Krombacher (6 Prozent der Nennungen).

Ganz anders sind die Ergebnisse bei der Bandenwerbung. Hier liegt Ballack-Auftraggeber McDonald’s weit vor Beckenbauers Postbank. Immerhin sechs Prozent der Befragten blieben die Werbeplakate des Fastfood-Konzerns im Gedächtnis haften. Dagegen äußern nur 0,2 Prozent, sich an die Postbank-Werbung zu erinnern. In einer Langzeitstudie zur FIFA Fußball-WM 2006 maß der Lehrstuhl für Marketing von Prof. Voeth in jährlichen Befragungsrunden die Begeisterung, Präferenzen und Vorstellungen der Bevölkerung für die WM 2006. Die aktuell vorliegenden Ergebnisse ermittelten die Forscher in der zweiten Juli-Hälfte 2006 im Anschluss an die WM.

www.wm-studie.de