Marketer messen Online-Kanal wachsende Bedeutung bei

Europas werbetreibende Unternehmen investieren verstärkt ins Online-Marketing und setzen in Zeiten der Wirtschaftskrise auf die Kosteneffizienz des Internets. Das ergab die Studie „Marketers' Internet Ad Barometer 2009" für das zweite Halbjahr 2009, die von der European Interactive Advertising Association (EIAA) als Branchenverband der pan-europäischen Online-Vermarkter und Technologiedienstleister in Auftrag gegeben wurde. Dazu wurden mehr als 500 leitende Marketing-Entscheider befragt, die für das Media-Budget und beziehungsweise oder die Media-Strategie ihres Unternehmens verantwortlich zeichnen.

Danach steigerten europaweit 83 Prozent sowie in Deutschland 91 Prozent der befragten Werbetreibenden im laufenden Jahr ihre Online-Werbeausgaben. 2010 würden europaweit 94 Prozent sowie in Deutschland 88 Prozent der Befragten ihre Online-Budgets weiter ausbauen wollen und 2011 dürfte dies auf 93 Prozent beziehungsweise 94 Prozent zutreffen. Folglich könnten Budgets für Online-Werbung 2010 in Europa eine jährliche Wachstumsrate von 7,6 Prozent und in der Bundesrepublik um 20 Prozent verzeichnen. Für das Jahr 2011 sei europaweit mit einem Anstieg der Ausgaben für Online-Werbung um mehr als 15 Prozent in zu rechnen, während die Befragten für Deutschland dann ein Plus von 19 Prozent erwarteten. Mit der Leistung der Online-Werbung seien derzeit 84 Prozent der europäischen Werbetreibenden und 87 Prozent der deutschen Werbetreibenden „zufrieden“. Die Angaben lägen auf der Bewertungsskala zwischen sechs und zehn, wobei eins „gar nicht zufrieden“ und zehn „sehr zufrieden“ bedeute.

Während der Wirtschaftskrise setze aus Gründen der Kosteneffizienz knapp jeder dritte Befragte aus Europa vermehrt auf Online-Werbung. Für Werbetreibende spiele momentan der Nutzen der Online-Werbung in Bezug auf den Return-On-Investment eine herausragende Rolle. „Aufgrund der Flexibilität, Zuverlässigkeit und der Eigenschaft, diese Effizienzgewinne zu sichern, wächst und floriert der Online-Werbemarkt gerade in Zeiten der Rezession“, sagt Alison Fennah, Executive Director der EIAA. Mehr als ein Drittel der europäischen Befragten hätte die Ausgaben für Online-Werbung erhöht, um während der Wirtschaftskrise von den Vorteilen der effizienten Zielgruppenansprache zu profitieren. Verglichen mit den Ergebnissen der Umfrage aus dem ersten Halbjahr 2009 handle es sich dabei um eine Steigerung um 29 Prozent. Zudem steige auch der Einsatz von Targeting-Technologien. Gegenüber 25 Prozent im ersten Halbjahr würden nun 33 Prozent der europäischen Marketingentscheider auf Behavioural Targeting bauen.

Entsprechend steige auch die Nutzung absatzorientierter Online-Marketingmaßnahmen. Beispielsweise würden 61 Prozent der befragten europäischen Werbetreibenden während der zweiten Jahreshälfte verstärkt in E-Mail-Marketing sowie 36 Prozent in Affiliate-Marketing investieren. In den kommenden Monaten würden europäische Werbetreibende aber auch Mobile-Werbung verstärkt in ihre Planungen einbeziehen. Denn bereits jedes dritte befragte Unternehmen integriere Mobile-Werbung in seine Marketingstrategie. Beinahe jedes fünfte Unternehmen bestätige die wachsende Bedeutung mobiler Werbung, wohingegen dies im ersten Halbjahr noch zwölf Prozent angegeben hätten. Ein Grund für diesen Trend seien möglicherweise innovative Smartphone-Applikationen. 86 Prozent der befragten Werbetreibenden hätten zusätzlich unterstrichen, dass die Ausgaben für Mobile-Werbung im Jahr 2009 zunehmen und fast alle Befragten hätten ein Wachstum in diesem Bereich auch in den Jahren 2010 und 2011 vorhergesagt.

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